Stadt Tivoli

Der Ssangyong Tivoli 1.5 GDI-T Onyx kommt mit einem Facelift zu uns auf die Strassen. Kann er nicht nur durch den guten Preis überzeugen?

Östlich von Rom befindet sich die Stadt Tivoli. Sie ist bekannt für seine Thermen und dass man sich dort gut erholen kann. Der Ssangyong Tivoli war die erste neue Entwicklung seit der Übernahme durch Mahindra & Mahindra Limited. Nun steht ein Facelift an, das nur durch genaues betrachten den Unterschied erkennen lassen. Dies bezieht sich grundsätzlich nur auf die Lichter vorne und hinten, sowie auch ein paar Knicke im Blech.

Innen ganz neu

Auf richtig angenehmer Sitzhöhe steigt man ein und erkennt den Innenraum fast nicht mehr. Die Instrumente hinter dem Lenkrad lassen sich immer noch gut ablesen. Die richtig gute Nachricht: Der Bordcomputer lässt sich jetzt endlich auch auf Deutsch einstellen. Die Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole passen sich dem Layout mit dem Infotainment zusammen an. Der Touchscreen lässt sich intuitiv bedienen und kann leicht mit den Direkttasten bedient werden. Das Infotainment schluckt auch die Inhalte der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Die Klimaautomatik hat auch noch richtig klassische Knöpfe und Drehregler. Was nicht so schön ist, ist die Regelegung. Am Morgen bläst erst mal kalte Luft um die Ohren bis der Tivoli langsam heizt. Man stellt die Temperatur gerne mal auf 25 oder sogar 26 Grad ein, damit es wohliger wird. Scheint am Tag die Sonne muss dann die Temperatur wieder zurück auf 21 Grad gestellt werden. Etwas Feinschliff wäre hier nicht schlecht. Dafür bietet der Koreaner genug Platz für vier Personen.

Unterwegs

Der 1.5-Liter-Turbo-Benziner zieht nach einem kleinen Turboloch ordentlich vorwärts und lässt erst oben wieder nach. Die Kurven nimmt er durchschnittlich im Vergleich zu seinen Konkurrenten. Es fehlt die Rückmeldung durch die Lenkung. Doch einmal an dieser Stelle erwähnt: Die Koreaner haben hier in den letzten zehn Jahren gute Fortschritte erzielt. Was man aber leider von der Gangschaltung nicht sagen kann. Sie ist hackelig und zum Teil bringt man den ersten Gang nur mit viel Nachdruck rein. Unterwegs ist der Tivoli ein guter Begleiter. Auf der Autobahn überwacht er die Spur und warnt bei überfahren dessen. Leider überwacht der Ssangyong nicht den toten Winkel oder kann dem Vordermann folgen. Tempomat bietet der Koreaner, der sich gut einstellen lässt nach einzelnen Kilometerabständen. Jedoch merkt man seine Regelung, denn er beschleunigt über die Geschwindigkeit und fällt dann wieder zurück. Er braucht etwa drei Anläufe bis der Tivoli an der Endgeschwindigkeit angekommen ist. Mit 7,9 Liter auf 100 km zeigt sich der Verbrauch im Test, dass sich der Kompakt-SUV im Mittelfeld bewegt.

Preise

Wer sich nicht von so Kleinigkeiten abschrecken lässt, etwas Luxus will und obendrein noch fünf Jahre Garantie haben will steht beim Ssangyong Tivoli genau richtig. Ab Fr.19‘900.- steht der Koreaner schon in der heimischen Garage. Mit Leder, Luxus und Vollausstattung kommt der Preis auf Fr. 31‘000.-.

Positiv (+)

Gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis

Gute Platzverhältnisse für vier

Infotainment gut bedienbar

Negativ (-)

Kein Abstandsregeltempomat

Schaltung hackelig

Geschrieben am 27.05.2020 von Patrick Schärli