Erfolgstyp

Der Skoda Octavia Style TDI (150 PS) kommt nun als vierte Generation zu uns auf die Strasse. Bringt er einen Fortschritt in die Zukunft?

Eigentlich ist der neuste Skoda Octavia die fünfte Generation. Von 1959 bis 1971 bauten die Tschechen den Octavia. Unter dem Dach von Volkswagen baut Skoda den Octavia seit 1996. Nun der neuste Octavia unterscheidet sich äusserlich klar vom Vorgänger. Im Umfeld wird der Tscheche aber erst mal nicht wahrgenommen. Es kamen Fragen ob dies ein Opel sei oder man lief um das Auto herum um den grossen Schriftzug der Marke auf dem Heckdeckel zu lesen. Er braucht einfach ein bisschen Zeit um sich in dieser Zeit zu etablieren, dass ihn wieder jeder als Skoda Octavia erkennt. Schnittig sieht er von aussen aus und zum Glück fielen jetzt die Doppelaugen des Vorgängers weg.

Innen natürlich auch neu

Als Fahrer fällt das neue Lenkrad auf. Zum einen die fehlende dritte Speiche unten, sprich man kann jetzt beide Hände unten durch reichen. Zum anderen fallen die grossen Walzen in Silber auf, für Lautstärke und Menü durchscrollen. Hinter dem Lenkrad reicht jetzt auf die ganze Breite ein digitales Display. Dies kann verschiedene Daten und Anzeigen darstellen bis hin zur Navikarte auf die ganze Breite. Wie auch im Golf thront das Infotainment-Display auf der Mittelkonsole. Der Octavia übernimmt auch deren Leiste unter dem Touchscreen. Mit ihm kann auf die Schnelle die Lautstärke erhöht oder verringert werden in dem man den Finger nach rechts oder links streicht. Anders als im VW ist die Temperatur-Einstellung nicht über die Leiste sondern über kleine Knöpfe im Display. Was während der Fahrt nicht immer leicht zu treffen ist. Dafür hat es coole Sachen, die auch über die Sprachsteuerung geht. Wenn man heisse oder auch kalte Füsse hat, sagt man dies und der Skoda stellt die Heizung oder Kühlung ein für den Fussbereich. Der Tscheche kann sogar unterscheiden ob dies der Fahrer oder Beifahrer sagt. Die Lenkradheizung stellt er auf den Befehl, ich habe kälte Hände, ein. Per integrierte SIM-Karte kann das Infotainment auch mit der Aussenwelt kommunizieren und ist immer up to date. Natürlich versteht sich der Octavia per CarPlay und AndroidAuto mit den Smartphones. Vor lauter Technik ist das Sitzen im Skoda zu kurz gekommen. Auf allen fünf Plätzen sitzt man bequem und man hat ausreichend Platz. Der Kofferraum schluckt gute 640 bis 1700 Liter.

Nun aber auf die Strasse

Die Kombination von DSG und Dieselmotor ist immer noch eine gute, auch wenn der Selbstzünder momentan kein guter Ruf hat. Der Octavia erfüllt die Euro 6 Temp Vorschrift und in unserem Test verbrauchte er lediglich 4.6 Liter auf 100 km. Auf der Strasse bügelt der Skoda Unebenheiten besser weg als sein Vorgänger. Was blieb ist zum Teil das ruppige anfahren mit dem Automaten, aber mal in Fahrt schaltet er sehr gut und vor allem schnell. Auf der Autobahn wird der Fahrer durch viele Assistenten unterstützt. Der Tscheche fährt kurze Zeit der Spur entlang und folgt dem Vordermann. Er liest auch die Temposchilder und zeigt diese vor dem Lenkrad, wie auch per Head-up-Display, an.

Preise

Den Skoda Octavia kann man ab Fr. 30‘730.- abholen. Unterstützt wird er mit dem 1.5-Benziner, 150 PS und 6-Gang-Schaltung. Der Diesel mit 115 PS gibt es ab Fr. 32‘430.-. Wie im Test (nur mit DSG) kommt der Einstandspreis leicht über Fr. 40‘000.-.

Positiv (+)

Schnittiges Design

Gute Platzverhältnisse

Gutes Head-up-Display

Negativ (-)

Kleine Felder für Temperatur

Automat beim Anfahren zum Teil ruppig

Geschrieben am 19.08.2020 von Patrick Schärli