5er Tradition
Der Peugeot 508 SW GT 1.6 225 kommt mit der Neuauflage ganz schick daher. Kann der Franzose auch im Alltag überzeugen?
Geschichtlich geht es mit dem 5er bis in die 60er Jahre zurück. Im Jahre 1968 erschien der Peugeot 504 und wurde bis 1983 gebaut. Seine Ablöse übernahm dann im Jahre 79 der 505 bis dann 1992 Schluss war. Dann gibt es eine Lücke ohne 506 und 507. Im neuen Jahrtausend im 2010 erschien der 508. Vor zwei Jahren kam eine Überarbeitung und der Franzose bekam wie beim 504 die drei Ziffern auf die Motorhaube.
Begegnung
Die Franzosen bauten schon immer schöne Autos und dies trifft auch auf den neuen 508 SW zu. Man läuft gern immer wieder um ihn herum. Als Spektakel beim Öffnen der Türen zeigt der Peugeot eine Lichtshow, in dem er vorne blitzt und hinten die Lichter hin und her leuchten. Wenn man durch die Pforten einsteigen will, stellt man fest, dass die Fenster keinen Rahmen halten. Was normalerweise Coupés haben, hat hier es der Kombi. Auch im Innenraum gibt es so kleine Details. Das Licht wird nur auf Berührung angeknipst. Der Blick auf das Lenkrad weckt den Eindruck in einem Go-Kart zu sitzen. Das kleine Volant sitzt tief, dass man darüber hinweg auf die Instrumente blickt. Dies funktioniert aber nur für eine gewisse Grösse des Fahrers. Die Anzeigen werden digital dargestellt und wie es zu Peugeot gehört, laufen die Zeiger gegenläufig. Die kann man aber auch durch Navikarte oder digitale Anzeigen ersetzen. Das Infotainment lässt sich gut und einfach bedienen, was aber schmerzlich im 508 vermisst wird, sind Tasten für Klimaanlage. Diese wird auch über den Touchscreen bedient. Um die Temperatur zu verstellen muss man warten bis es hochgefahren ist und während der Fahrt muss man sich konzentrieren um die Fläche zu treffen. Für Familien kann der SW hinten auch zu packen. Standard kann er 530 Liter mitnehmen. Durch Umklappen der Rückbank, was auch fernentrigelt aus dem Kofferraum geht, kommen dann 1780 Liter zusammen.
Unterwegs
Der 1.6 Benziner mobilisiert 225 PS, die der Peugeot gut auf die Strasse bringt und Spass am Vorwärtsdrang gibt. Das kleine Lenkrad verspricht Agilität in Kurven. Doch leider macht das Fahrwerk nicht mit und umkreist Radien nicht so sportlich. Den grossen Kombi bewegt man eh eher auf langen Strecken und die kann der Franzose gut. Mit den Assistenten kann sich der Fahrer auf der Autobahn entspannen. Der 508 hält aktiv die Spur und folgt dem Vordermann bis zur eingestellten Geschwindigkeit. Er regelt auch bis zum Stillstand und dies alles Zuverlässig. Auch der Testverbrauch von 7,4 Liter auf 100 km ist ein guter Wert. Nun sind wir wieder auf dem Heimweg und es wurde dunkel. Hier überwacht der Peugeot die Umgebung mit Infrarot und sucht gezielt nach Personen am Strassenrand. Wenn er sie findet, warnt er und zeigt sie im Display an. In absoluter Dunkelheit kann dies sehr unterstützend sein.
Preise
Momentan gibt es den 508 nicht mehr mit dem Motor aus dem Test, vielleicht wird er im laufenden Jahr wieder angeboten. Momentan steigt man mit dem Diesel und 130 PS ein und kostet als Limousine Fr. 39‘240.-. Als Benziner gibt es nur der 1.6er mit 180 PS und steht ab Fr. 47‘560.- bereit. Für den SW muss Fr. 2‘000.- Aufpreis mitgerechnet werden.
Positiv (+)
Gute Assistenten
Komfortables Fahrwerk
Nachtsichtgerät
Negativ (-)
Nicht sportlich um Kurven
Keine Direkttasten für Klimaanlage
Geschrieben am 09.02.2020 von Patrick Schärli
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