Stärkster Peugeot

Der Peugeot 3008 GT Hybrid 300 kommt als stärkster Peugeot zu uns. Wie schlägt er sich im Alltag?

Wenn wir an den ersten 3008 zurück denken, der 2009 auf den Markt kam, war das eine Mischung aus SUV und Kompakt-Van. Die Form musste man definitiv mögen, denn den meisten sagte der Franzose nicht zu. 2016 kam der Peugeot dann klar als SUV und die Verkaufszahlen stiegen mit ihm auch an. Nun kommt neben Benziner und Diesel auch ein Hybrid mit PlugIn hinzu.

In Fahrt auf 4×4

Der 1.6-Benziner steuert 200 PS bei, die Elektromotoren vorne 81 kW und hinten 83 kW. Wenn alle arbeiten kommt eine Systemleistung von 300 PS zusammen. Was als stärksten Serien-Peugeot in der Geschichte wird. Durch jeweils einen Elektromotor vorne und hinten hat der Franzose Allrad ohne eine Verbindung via Kardanwelle in der Mitte. Wenn alles zusammen arbeitet, wuchtet sich der knapp 2-Tönner in 5.9 Sekunden auf 100 km/h. Dies natürlich auch nur wenn der Akku (10.5 kWh) voll ist. An der Haushaltsreckdose braucht man etwas Geduld, denn voll ist der 3008 erst nach acht Stunden. Das Display gibt eine Reichweite von 35 km an. Damit kommt man locker elektrisch zur Arbeit und wieder zurück. Über die „Drive-Mode“ Taste kann angewählt werden ob man elektrisch unterwegs sein will. Was er zulässt bis 135 km/h. Wenn der Akku leer ist, dann wechselt er in den Hybrid-Modus. Der kann natürlich auch von Anfang an gewählt werden und dann entscheidet der Franzose selbst und braucht für die Effizient den Benziner auf der Autobahn. Im Test flossen so im Schnitt, inklusive sporadischen Akku laden, 4.9 Liter auf 100 km durch die Düsen. Auch ohne laden bewegt man den Peugeot mit einem Verbrauch knapp über sechs Liter, da er auch dann die Batterien braucht als Puffer. Durch die Akkus verkleinert sich der Benzintank von 52.5 auf 43 Liter, was dann ohne elektrisch aufladen nur noch eine Reichweite von 600 km ergibt. Auf der Strasse legt der SUV nicht so vehement wie andere Elektroautos los, aber dafür konstant und dank 4×4 auch durchs Gelände rein elektrisch. Um Kurven geht es der Franzose etwas gemütlicher an, auch wenn das kleine Lenkrad Sportlichkeit verspricht. Der 3008 ist ein guter Reisebegleiter, denn er bettet seine Passagiere auf einem guten Fahrwerk. Fahrassistenten helfen dem Fahrer entspannt am Ziel an zu kommen. Neben Toten-Winkel-Assistenten und Spurhalter hält er den Abstand zuverlässig bis zum Stillstand.

Innen wie jeder Peugeot

Wie schon erwähnt das kleine Lenkrad mag ein Gäg sein, jedoch je nach Grösse des Fahrers verdeckt der Kranz die Anzeigen. Ein bisschen Abhilfe würde hier sicherlich ein Head-Up-Display verschaffen. Leider gibt es in der Options-Liste keine Projektion auf die Frontscheibe. Das Infotainment will sich immer mit Touch bedienen lassen. Der Screen reagiert gut, jedoch lenkt es während der Fahrt ab, wenn man zum Beispiel die Temperatur über Touchflächen verstellen muss. Platz bietet der Peugeot genug für vier bis fünf Personen. Durch das Fehlen des Kardantunnels in der Mitte, kann der fünfte Passagier bequem seine Füsse ablegen.

Preise

Der Peugeot 3008 steht in der Basis (1.2-Benziner mit 130 PS) ab Fr. 33‘770.- bereit. Den Diesel (1.5 und 130 PS) gibt es ab Fr. 35‘710.-. Den PlugIn gibt es auch nur mit Vorderradantrieb und liefert dann 225 PS und steht ab Fr. 49‘550.- in der Garage. Der stärkste Peugeot bekommt man ab Fr. 54‘550.-.

Positiv (+)

4×4 ohne Kardantunnel in Mitte

Guter Verbrauch

Elektrisch fahren bis 135 km/h möglich

Negativ (-)

Kleinerer Benzintank

Tacho-Display nicht für jeden ablesbar

Geschrieben am 09.12.2020 von Patrick Schärli