Vernunft-Elektriker
Der Peugeot e-2008 GT kommt als Elektriker mit Platz für Gepäck und Passagiere. Kommt er damit auch genug weit mit dem Akku?
Der erste Peugeot 2008 kam 2013 auf den Markt. Er löste den 207 SW ab und mischte in der Szene um Nissan Juke, Ford Ecosport etc. mit. Bis Ende 2019 waren als Antrieb nur Diesel und Benziner erhältlich. Mit der Neuauflage Anfang 2020 gesellt sich nun eine Elektrovariante zum Kompakt-SUV hinzu.
Aufladen und reinsetzen
An der 22-kW-Wallbox dauert eine komplette Aufladung (von 0-100%) über sieben Stunden. Also genug Zeit um sich Innen um zu sehen. Wer von einem 208 in den 2008 einsteigt kommt sich schon mal sehr vertraut vor. Der Franzose hat auch das 3D-Display für Tempo usw. Die Darstellung gefällt, wenn man durch das kleine Lenkrad eine Einstellung findet um es ab zu lesen. Über den Sinn und Unsinn über das Lenkrad lässt sich bestimmt streiten. Man muss den Sitz und das Volant so einstellen, dass der Fahrer drüber hinweg auf die Anzeige blicken kann. Dies gelingt nicht bei jedem Fahrer. Auch die Sportlichkeit kommt nicht so durch, was es vorgeben soll. Nun sei es darum, die Bedienung sonst klappt recht gut bis auf die Direkt-Touch-Tasten unterhalb des Infotainment-Displays. Sie reagieren im Peugeot nicht immer auf Anhieb. Dafür klappt es mit dem grossen Display oben besser. Für vier bis fünf Personen bietet der 2008 gut Platz. Wobei zu viert reisst man am besten und das gute, es gibt keine Einschränkung durch die Batterie. Auch das Gepäckabteil bietet gut Platz für 405 bis 1467 Liter.
Los stromern
Die Restreichweitenanzeige gibt uns 320 km an. Doch leider ist es immer noch Winter und die Heizung zerrt an der Batterieleistung. Fahren wir los. Im Stadtverkehr wuselt der Peugeot durch die Gassen. Er geht zwar nicht mit der Vehemenz wie andere Elektroautos zur Sache, dafür Ruhig und druckvoll. Mit den vollen 100 kW stromert der 2008 nur im Sport-Modus, ansonsten nimmt er 20 kW zurück. Der Franzose will hier mehr sich als Altagsauto zeigen und dies macht er sehr gut. Über Land zeigt sich, dass das kleine Lenkrad nur Show ist. So richtig sportlich will er nicht um das Eck. Jedoch kommt man immer sicher an mit dem Eingriff des ESP, das gut regelt. Nun noch auf die Autobahn, denn dort helfen viele Assistenten den Peugeot in der Spur zu halten, Autos an zu zeigen die im toten Winkel sind oder auch den Abstand zu wahren zum Vordermann und bis zum Stillstand zu regeln. Hier merkt man aber auch, je höher die Geschwindigkeit desto mehr gehen die Restkilometer retour. Zurück in der Stadt. Der 2008 hat noch eine B-Stufe, die beim Gas loslassen mehr rekuperiert und die Akkus lädt. Leider gibt es nicht eine Stufe, die ein Ein-Pedal fahren zulässt. Sprich dass er so stark rekuperiert, dass es das Bremspedal gar nicht mehr braucht und wenn nur noch für den Notfall. Jetzt im Winter erreicht der Franzose, mit Heizung, Autobahn etc., trotzdem noch eine Reichweite von 230 km. Heisst vollkommen ausreichend für den Alltag.
Preise
Den Alltags-Elektriker bekommt man ab Fr. 42‘430.-. Gut ausgestattet steht er für Fr. 49‘250.- vor der Haustür. Wer den konventionellen 2008 will, kriegt ihn ab Fr. 25‘510.- als 1.2-Benziner mit 100 PS.
Positiv (+)
Trotz Akku genug Innenraum
Handling wie normale Verbrenner
Örtlich keine Emissionen
Negativ (-)
Einstellung Lenkrad/Sitz nicht für jedermann um Sicht auf Tacho zu haben
Aktionsradius sinkt im Winter
Geschrieben am 03.02.2021 von Patrick Schärli
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