X zum Dritten
Der Opel Grandland X 1.6 Diesel Automat Excellence füllt das Portfolio der Deutschen mit einem geräumigen SUV. Überzeugt er?
Nach Mokka X und Crossland X kommt der Dritte mit X, der Grandland. Nach dem Antara hat Opel jetzt wieder einen grossräumigen SUV im Programm. Der Grandland X basiert auf dem Peugeot 3008, und die gute Nachricht vorneweg: Man sieht seine Abstammung nicht, wenn man es nicht weiss. Da hatte GM nicht so ein gutes Händchen. Äusserlich unterscheidet sich der Deutsche in der Front sowie am Heck deutlich. Aus der Seitenansicht kann am ehesten Gleichheit ausgemacht werden.
Bitte einsteigen
Im Innenraum geht die Schere zwischen Deutsch und Französisch deutlich auseinander. Der Opel hat nicht das kleine Lenkrad, keine höher gesetzte Instrumente oder Flippertasten in der Mittelkonsole. Hier mal ein Kompliment an die Deutschen dafür, dass sie ihr Ding durchsetzen konnten. Vom Fahrersitz schaut man auf ein ansehnliches Lenkrad sowie klare Uhren. Die Geschwindigkeit lässt sich einfach und klar ablesen. Wie es mittlerweile zum guten Ton bei Opel gehört, ist die Mittelkonsole aufgeräumt und hat nur noch wenige Direkt-Tasten. Das Infotainment lässt sich gut per Touchscreen bedienen und spiegelt sogar Android- und Appel-Smartphones-Displays. Etwas mehr Zeit braucht die Klimaautomatik, bis man sie versteht. Auf dem Display steht „off“ und im ersten Moment denkt man, sie ist aus. Doch ein Druck auf „Auto“ ändert dies nicht. Erst wenn man die Gebläse-Stärke verstellt, versteht man, dass dies für die Stufen steht. Auf der Rückbank findet man genug Platz, um auf eine längere Reise mit zu fahren. Leider lässt sich die Neigung nicht verstellen, um eine bequeme Stellung zu finden. Dafür kann man sein Smartphone per USB-Anschluss hinten laden und dies sogar für zwei.
In X Fahrten
Im Testwagen startet per Knopfdruck der 1.6-Liter-Diesel-Motor. Wählhebel auf „D“ und los geht es. Der Opel nimmt gut Gas an und die ersten Bedenken bezüglich zu kleiner Motorisierung verschwinden schnell auf den ersten Metern. Über Wellen kommen hie und da Stösse zu den Passagieren durch. So Schlimm, dass man mit seinem Rücken in Behandlung gehen muss, ist es nicht. Ob das Fahrwerk auch bei einer rasanten Kurvenfahrt mithält? Mit seinem Vierrad-Antrieb hilft er die Biegung sportlich zu umkreisen. Klar, eine kleine Menge SUVs können dies noch besser, doch spielt der Grandland vorne mit. Die ruhige Fahrt über die Autobahn nimmt der Deutsche gerne unter die Räder. Er hilft dem Fahrer, sich in der Spur zu halten und überwacht den toten Winkel. Mit dem Tempomat kann man dem Opel die Beschleunigung und das Bremsen übergeben. Er hält zuverlässig den Abstand bis zum Stillstand. Nur leider muss man selber wieder losfahren und kann den Automat erst ab 20 km/h wieder aktivieren. Ein Genuss wird der Gang zur Tankstelle. Im Test schluckte der Opel Grandland X 5.8 Liter auf 100 km. Ein guter Wert in Anbetracht, dass er 4×4 und Automat hat.
Preise
Den Opel Grandland X kann man ab Fr. 26‘800.- sein Eigen nennen. Den Antrieb übernimmt dann der 1.2 Benziner mit 130 PS. Die Dieselfraktion wird mit dem 1.6-Diesel mit 120 PS bedient. Man kriegt ihn ab Fr. 30‘000.-. Die Spitze bildet der 2-Liter-Diesel (177 PS). Er steht mit Fr. 45‘600.- in der Liste.
Positiv (+)
Eigenen Geist im Innern behalten
Sehr guter Antrieb (1.6-Diesel)
Gut ablesbare Instrumente
Negativ (-)
Klima-Automatik nicht auf Anhieb klar
Tempomat nicht staufähig
Geschrieben am 07.05.2018 von Patrick Schärli
Neueste Kommentare