Corsa en france
Der Opel Corsa Elegance 1.2l AT stellt sich neu auf unter der Hand der Franzosen. Kann er noch ein paar deutsche Gene mit in sein neuer Lebensabschnitt retten?
Beim Opel Corsa sind wir mittlerweile beim Buchstabe F angelangt, heisst bei der sechsten Generation. Opel hat ja schon viel mitgemacht, einst die grösste Marke Deutschland, wurde durch GM aufgekauft. Dies lief bis in die 80er Jahre gut und da kamen Qualitätsprobleme hinzu. 2017 übernahm der französische PSA Opel und es soll jetzt endlich nach oben gehen mit den Rüsselsheimer. Der Corsa baut auf dem Peugeot 208 auf. Sehr gut ist schon mal, von aussen sieht man nicht, dass sie miteinander verwandt sind. Der Corsa schaut frech durch seine LED-Matrix-Lichter nach vorne, was ja auch eher der oberen Klassen vorbehalten ist.
Platz nehmen
Von den bequemen Sitzen, die auch guten Seitenhalt bieten, sieht man auf ein eigenes Armaturenbrett. Opel konnte seinen Touch behalten. Angefangen mit den Instrumenten für Geschwindigkeit, Drehregler für Klima, Armaturenbrett bis hin zu dem Lenkrad. Denn das kleine von Peugeot ist gewöhnungsbedürftig, sowie auch die gegenläufige Zeiger der Geschwindigkeit und Drehzahl. Einzig mit den Tasten auf dem Lenkrad kommt man nicht sofort klar und muss sich erst gewöhnen. Die Materialien sind gut gewählt und wurden qualitativ gut verarbeitet. Man findet keine Grate oder grosse Fugen, ausserdem fasst man gern über das Armaturenbrett. Beim Infotainment merkt man die Oberhand von PSA. Der Touchscreen lässt sich gut bedienen, nur ist die Menüstruktur nicht immer logisch. Hinzu kommt, dass es zwar Direktasten für Radio, Navi etc. hat, aber die sind leider Touchflächen und während der Fahrt nicht immer auf Anhieb zu treffen. Voll auf der Höhe der Zeit versteht sich das Infotainment mit den Smartphones per Apple CarPlay und Google AndroidAuto. Unterwegs finden vier Personen gut Platz im Corsa und packt gute 309 Liter in den Kofferraum. Durch umlegen der Rücksitze ergibt sich ein Raum, der mit 1081 Liter gefüllt werden kann.
Unterwegs
Im Opel Corsa arbeitet der 1.2 Liter-Benziner mit 130 PS und 230 Nm. Die Franzosen steuern den 8-Gang-Automaten bei. Auf den ersten Metern zeigt sich dies als sehr gute Kombination. Der Automat harmoniert sehr gut mit dem Opel und lässt den Benziner immer im optimalen Bereich arbeiten. Der Corsa zieht ordentlich vorwärts und scheut auch keine Kurven. Es kommt sogar Freude auf. Einzig der drei-Zylinder-Ton stört auf der Autobahn auf längeren Etappen. Wobei der Deutsche hier sehr bemüht ist seinen Fahrer zu entlasten. Er überwacht den toten Winkel, hält den Abstand zum Vordermann und folgt ihm, hält aktiv bei verlassen der Spur dagegen und korrigiert. Dies wirkt zum Teil störend und man schaltet den Spurhalter ab. An der Tanksäule holt sich der Opel Corsa, nach dem Test, 5.4 Liter für 100 km ab. Ein sehr guter Wert.
Preise
Da die Franzosen eine Elektrovariante bieten, kommt auch der Deutsche in den Genuss und verlangt Fr. 35‘540.- dafür. In der Basis bekommt man ihn mit dem 1.2 Benziner (75 PS) ab Fr. 17‘100.-. Sogar einen Diesel (1.5 l) hält Einzug in die Preisliste. Ab Fr. 24‘100.- steht er bereit.
Positiv (+)
Gute Materialien
Gutes Matrix-LED-Licht
Guter Verbrauch (Benziner)
Negativ (-)
Spurhalter störend
Menü von Infotainment nicht immer logisch
Geschrieben am 05.08.2020 von Patrick Schärli
Neueste Kommentare