Juke mal anders
Der Nissan Juke Tekna DCT wird total aufgefrischt. Kann er an den Erfolg seinem Vorgänger anknüpfen und neue Käufer begeistern?
In neun Jahren verkaufte Nissan 1.5 Millionen Jukes. Dazumal konkurentierten nur zwei Modelle und vermehrten sich schnell auf heute deren 18. Nun soll eine Aufrischekur dem Japaner wieder Aufwind geben, um sich bei seinen Rivalen durch zu setzten. Von aussen setzt er sich vom Vorgänger ab und zeigt sich erwachsener.
Innen recht hochwertig
Zum Vorgänger-Juke zeigt sich der Innenraum viel moderner, aufgeräumter und mit seinen Materialien hochwertiger. Auch schaut man auf das bekannte Nissan-Lenkrad und die Instrumente. Nichtkenner müssen erst mal die vielen Knöpfe auf dem Lenkrad durchgehen und Kenner können gleich losfahren. Das Infotainment gibt für beide Gruppen wenig Fragen auf und versteht sich auch per CarPlay und AndroidAuto mit den Smartphones. Die Passagiere finden zu viert genug Platz, ausser hinten wird es für grössere Leute etwas enger am Haupt. Das Gepäck muss man erst über die hohe Kante in den Juke hieven. Das Abteil bietet dann gute 422 Liter, aber auch nur wenn der Boden die unterste Stellung hat. Die ergibt dann aber beim Umlegen der Rücksitze eine störende Kante.
Auf die Strasse
Nun aber den Motor starten. Momentan gibt es für den Nissan nur den 1-Liter-Benziner mit 117 PS. Klingt erst mal nach wenig. Aber hat der Japaner das kleine Turboloch überwunden, geht es recht ordentlich vorwärts. Der Juke wirkt auf den ersten Meter sehr nervös. Der Automat trifft nicht immer die richtigen Gänge und die Federung spricht schnell auf Unebenheiten an. Einzig die Lenkung gibt genug Rückmeldung um präzise um Kurven zu kommen. Der Nissan ist sowieso ehr was für die City und selten um längere Strecken über Autobahnen zu machen. Obwohl er viele Assistenten mit an Bord hat um Autos im toten Winkel zu erkennen oder die Spuren um den Fahrer zu warnen. Sogar dem Vordermann kann der Japaner mit einem bestimmten Abstand folgen. Zurück wieder in der Stadt, der Juke hat rund herum Kamera um ihn aus der Vogelperspektive zu sehen und somit ihn ganz einfach in das Park Feld zu stellen. In der Metropole hilft die Start-/Stopp-Automatik Sprit zu sparen. An der Tanksäule wird abgerechnet. Der Nissan Juke verbraucht im Test 6.4 Liter auf 100 km. Ein guter Wert und mit seinem Äusseren, Assistenten und den Innenraum kann er sicher neue Kunden für sich gewinnen.
Preise
Den Nissan Juke bekommt man ab Fr. 21’490.- und nur mit Handschalter in der Ausstattungslinie «Visia». Schon mit dabei sind Spurhalter, Fernlicht-Assistent, Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, Klimaanlage und Voll-LED-Scheinwerfer. Der Automat kostet Fr. 1’700.- Aufpreis und gibt es ab der Ausstattung «Acenta». Voll ausgestattet wie im Test kommt der Preis auf knapp Fr. 31’000.-.
Positiv (+)
Sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis
Rund um Kameras
Guter Verbrauch
Negativ (-)
Harte Federung
Automat nicht immer Treffsicher
Geschrieben am 24.06.2020 von Patrick Schärli
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