Verdunklung

Der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV Diamond kommt mit einem Facelift und elektrischen Antrieb zu uns. Kann er uns überzeugen?

Eclipse bedeutet Verdunklung, sprich eigentlich der Übergang vom Sonnenuntergang zur Nacht. Ein paar können sich noch an den ersten Eclipse von Mitsubishi erinnern. Genau, dies war ein Sportcoupé. Der mit dem Zusatz „Cross“ hat nur noch den Namen und vielleicht noch die Coupéform gemein. Seit 2018 bieten die Japaner den Kompakt-SUV an. Nun kommt das Facelift zu uns, das das Gesicht betrifft und auch der Querbalken am Heck verschwinden lässt. In der Preisliste steht nur der Plug-In-Hybrid, der schon den Outlander antreibt.

Auf die Piste

Mit vollem Akku gehen wir auf die Strasse. Da es in diesen Tagen kälter ist und wir etwas Wärme im Innenraum wünschen, kommt relativ schnell der Verbrenner zur Hilfe. Einzige Abhilfe, die Taste „EV“ beim Starten drücken. Dieser muss aber bei jedem Starten vom Eclipse Cross getätigt werden. Ganz leise fährt er über die Strassen und zeigt uns von anfangs 45 km nur noch deren 35 an. Diese erreicht der Mitsubishi nur ganz knapp. Diese reichen jedoch für die tägliche Pendelfahrt zur Arbeit. Der Japaner kann auch auf der Autobahn nur mit dem Elektromotor vorwärts kommen. Hier unterstützt ihn der Fahrer mit dem Abstandsregeltempomat. Er bringt zwar den Japaner nie in eine brenzlige Situation, jedoch regelt er unterschiedlich und der Abstand wird zum Teil so gross, dass locker zwei bis drei Autos dazwischen kommen. Nun aber wieder auf die Landstrassen. Hier zeigt sich der Eclipse von der guten Seite. Er federt gut und lässt sich recht sportlich um Radien bringen. Durch das Gelände kann er auch, da er hinten und vorne jeweils einen Elektromotor hat. Dies genügt um durch Schnee und Matsch zu kommen. Für das grobe Gelände fehlt dem Mitsubishi dann aber die Sperren und vorrallem die Bodenfreiheit. Geht der Akku zu Neige oder der Fahrer verlangt durch ganz durchgetretenes Gaspedal nach grössten Vortrieb, schaltet sich der Benziner hinzu und hilft an der Vorderachse. Man kann drei Programme wählen für den Antrieb. Normal entscheidet die Elektronik über die beste Effizienz. Save behält den Akkustand für eine Durchfahrt in der Stadt und Charge lädt den Akku mit dem Verbrenner, was aber überhaupt nicht Effizienz ist. Besser man benutzt die Schaltpaddel hinter dem Lenkrad um mit sechs Stufen zu rekuperieren. Heisst Strom zurück in den Akku zu bringen und die Bremsen zu schonen. Wenn der Cross als Hybrid arbeitet, verbraucht er rund acht Liter auf 100 km. Das können die Konkurrenten besser, am besten lädt man den Mitsubishi so oft wie möglich. An der 240-Volt-Steckdose ist er schon nach sechs Stunden voll und über den Typ-2 schon nach zwei Stunden.

Im Innenraum

Innen hält sich der Eclipse schlicht, sachlich und aufgeräumt. Die Instrumente sind noch klassisch und gut ablesbar. Das Infotainment ist einfach aufgebaut und versteht sich mit den Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Auch die Klimmasteuerung mit richtigen Tasten sind eine Wohltat, denn man trifft sie gut und sicher während der Fahrt. Vier Personen kommen gut unter im Mitsubishi, nur hinten wird es für grössere Leute enger um den Kopf durch die Coupélinie. Der Kofferraum nimmt durchschnittliche 359 bis 1108 Liter auf.

Preise

Den Mitsubishi Eclipse Cross kriegt man ab Fr. 33‘950.-. Hinzu kommt noch die Garantie über fünf Jahre und acht Jahre für die Batterie.

Positiv (+)

Gutes Zusammenspiel der Antriebe

Richtige Knöpfe für Klimmasteuerung

Ausgewogenes Fahrwerk

Negativ (-)

Abstandsregeltempomat regelt unterschiedlich

Durchschnittlicher Verbrauch als Hybrid

Geschrieben am 30.03.2022 von Patrick Schärli