Eclipse: Auferstehung?

Der Mitsubishi Eclipse Cross Diamond soll ein SUV sein mit Coupé-Dach und sportlich. Was deckt jetzt der Japaner alles ab?

Die meisten erinnern sich noch an den Mitsubishi Eclipse. Genau das Sport-Coupé von den Japanern, das bis 2012 produziert wurde. Nun wecken sie den Namen wieder auf und hängen den Zusatz Cross an. Nun, ein Coupé ist der Neue, aber Sportwagen? Durch seine Höhe stellt sich dies in Frage, doch vielleicht überrascht der Eclipse uns.

In Ruhe auf sich wirken lassen

Im Englischen bedeutet Eclipse Sonnenfinsternis. Wie bei diesem Ereignis zieht der Mitsubishi die Blicke magisch auf sich. Man wagt einen Schritt näher an den Japaner und umkreist ihn, um zur Erkenntnis zu kommen: Sehr mutiges Design und absolut ein Hingucker. Steigen wir ein und sehen wir uns innen um. Auf bequemer Hüfthöhe nimmt man im Eclipse Platz. Der Blick über die Armaturen wirkt erst mal nicht so expressiv wie von aussen. Alles bekannt aus anderen Mitsubishi-Modellen. So lassen sich die Anzeigen wie gewohnt gut ablesen. Neu kommen der Touch-Bildschirm auf der Mittelkonsole und das Touchpad für die Bedienung neben dem Automatenhebel hinzu. Mit dem Pad lässt sich das Infotainment bedienen. Die Idee dahinter, wie auf dem Laptop den Mauszeiger zu bewegen und mit Draufdrücken zu bestätigen ist gut, nur lenkt sie während der Fahrt genauso wie der Touchscreen ab. Mit vier Personen reist es sich sehr gut im Japaner. Eine Fünfte kann noch mit, doch wird es auf die Dauer ungemütlich. Für das Reisegepäck wird es dann auch knapp, der Mitsubishi schluckt gefühlt nur 300 Liter. Wenn die Rückbank umgelegt ist, geben die Japaner 1122 Liter an.

Ab auf die Strasse

Im Moment gibt es den Mitsubishi Eclipse Cross nur mit dem 1.5-Benziner, der 163 PS und 250 Nm abgibt. In der höchsten Ausstattungslinie kriegt man nur den 4×4-Antrieb. Er wird auch nur mit dem CVT-Getriebe gekoppelt, der theoretisch eine unendliche Ganganzahl hat. Je nach Kraftabfrage passt er die Drehzahl an und hält sie. Gehen wir auf die Piste und testen den Japaner. Auf den ersten Metern gefällt schon mal die gute Gasanahme. In der Stadt funktioniert es mit der Automatik, doch geht es mal um mehr Vortrieb, jault er auf und nervt, sodass man den Fuss vom Pedal nimmt. Man kann auch über die Paddel hinter dem Lenkrad ins Geschehen eingreifen, doch will die Steuerung dies nicht immer umsetzen. Um Kurven kommt der Eclipse mit seinem Fahrwerk gut, nur fehlt der Lenkung die Rückmeldung für die letzte Millimeter-Arbeit. Auf der Autobahn arbeitet das Zusammenspiel besser. Hier überwacht der Cross den toten-Winkel, die Spur und hält den Abstand zum Vordermann bis zum Stillstand. Leider agiert der Mitsubishi zu sehr auf Sicherheit, sodass er nicht immer sofort dem Vordermann folgt und sich somit schnell ein weiteres Auto dazwischen stellt. Somit gibt man selbst Gas, um dem Cross die Sporen zu geben.

Weite Preis-Spanne

Der Mitsubishi Eclipse Cross steht ab Fr. 23‘999.- in der heimischen Garage. Hier wird noch von Hand in den sechs Gängen geschaltet. Ausgestattet wie der Testwagen, kommt der Preis auf fast Fr. 50‘000.-.

Positiv (+)

Gut ablesbare Instrumente

Gute Gasannahme

Gute Serienausstattung

Negativ (-)

Kleiner Kofferraum

Nerviger Automat

Geschrieben am 25.07.2018 von Patrick Schärli