X elektrische Kilometer

Der Kia XCeed Plug-in Hybrid verbindet die Elektro-/ mit der Benziner-Welt. Wie gut bringt er dies unter sein Coupé-Dach?

Das X beim Ceed zeichnet die Coupéform plus die höher gesetzte Karosserie. Somit entsteht ein Kompakt-SUV mit Coupé-Dach. Der Koreaner platziert sich somit zwischen Stonic und Niro. Neu kommt jetzt beim Kia eine Plug-In Version hinzu und soll somit beide Welten vereinen.

Platz nehmen

Es ist immer wieder erstaunlich wie sich Kia in den letzten Jahren gemacht hat in punkto Qualität und Anmutung und so mit seinen Konkurrenten mit zu halten. Man fasst die Materialien gerne an, auch weil das Armaturenbrett weich geschäumt ist. Die Sitze sind bequem und können im Winter beheizt und im Sommer belüftet werden. Jeder weiss das zu schätzen, der in seinem Auto Ledersitze hat und das Auto an der prallen Sonne stand. Immer wieder als positiv zu erwähnen, Kia bleibt bei den Knöpfen für die Bedienung. Mit all den Touchbedienungen der Konkurrenten merkt man im Koreaner, richtige Knöpfe lenken immer noch viel weniger vom Verkehr ab. Die Anzeige vor dem Tacho zeigt anstatt der Drehzahl eine Power-Anzeige an wie im Toyota. Hier wird alles digital dargestellt, jedoch kann leider die Darstellung nicht individuell verstellt werden. Das Infotainment reagiert gut auf die Berührungen der Finger und die Menüstruktur ist logisch aufgebaut. Wie es heute schon zum Standard gehört, versteht sich der XCeed per CarPlay und AndroidAuto mit den Smartphones. Vorne sitzt man sehr gut und auf der Fondbank wird es dann um den Kopf etwas enger. Gepäck kann der Kia eher unter dem Durchschnitt mitnehmen. Es sind lediglich 291 bis 1243 Liter.

Aufgeladen und los

An der Wallbox ist der Koreaner in drei Stunden vollgeladen. An der Haussteckdose dauert dieser Prozess etwas mehr als sieben Stunden. Die Anzeige gibt 50 Kilometer elektrische Reichweite an. Je nach Fahrweise und elektrische Verbraucher erreicht man die Strecke knapp. Im Test waren 40 Kilometer drin. Nun aber noch ein paar Eindrücke sammeln. Wir stellen per Knopfdruck auf voll elektrisch um. Lautlos surren wir los. Doch leider erwacht nach kurzer Strecke der Benziner und läuft mit um den Innenraum bei diesen kühlen Temperaturen zu erwärmen. Der Verbrenner hilft noch nicht im Vortrieb. Schade, denn wir erwarten, wenn ich schon auf vollelektrisch umstelle, dass der Benziner stumm bleibt. Wir verstehen bei einem Kickdown, sprich es wird volle Leistung verlangt, dass der Verbrenner hilft beim Vortrieb. Nach fünf Minuten verstummt der Benziner bis der Akku leer ist und der Kia wechselt in den Hybrid-Modus. Hier verwaltet der Koreaner die beiden Antriebe, denn etwas Rest-Akku bleibt. Auf der Fahrt merkt man das Zusammenspiel fast nicht und das gute, der Verbrenner hat richtige Gänge. Das heisst er heult nicht so auf bei Vollgas. Wenn wir immer wieder aufladen kommen wir auf einen Schnitt von 4.3 Liter Benzin auf 100 km. Im Hybrid-Modus sind im XCeed immer noch gute sechs Liter auf 100 km drin.

Preise

Den Kia XCeed mit PlugIn Hybrid bekommt man ab Fr. 42‘400.- und kommt voll ausgestattet auf knapp Fr. 47‘000.-. Für das kleinere Budget gibt es den Kompakt-SUV mit Benziner (1.0 120 PS) ab Fr. 23‘950.-.

Positiv (+)

Elektrisch fahren über mehrere km möglich

Sehr gute Bedienung

Gute Verarbeitung

Negativ (-)

Relativ kleiner Kofferraum

Im Winter rein elektrisch fahren nicht möglich

Geschrieben am 17.02.2021 von Patrick Schärli