Venga, Venga
Der Kia Venga 1.6 CVVT Style kommt aus Europa, wird dort hergestellt und auch verkauft. Er mischt grosszügiges Raumangebot mit Aussenmasse eines Kleinwagens.
Venga bedeutet im spanischen so viel wie komm oder los. Los (Venga), mischen wir die Kompakt-Vans auf! Der Kia zeigt mit seiner Boxer-Welpen-Schnauze den anderen (Opel Meriva oder Citroën C3 Picasso) seine Muskeln. Das Design-Team rund um Peter Schreyer erhielten in Frankfurt die freie Hand, den Venga zu zeichnen ohne auf den asiatischen oder amerikanischen Geschmack Rücksicht zu nehmen. Als Endprodukt entstand eine ansprechende Komposition im Kleid des Kia Venga.
Bitte Platz nehmen
Im kleinen Kia-Van sitzen alle Passagiere, vorn wie im Fond, angenehm hoch. Die geteilte Rückbank verschiebt sich in der Länge zu Gunsten des Fuss- oder Gepäckraums um 130 mm. Zusätzlich neigt sich die Lehne für den Wohlfühlfaktor der Hinterbänkler. Diese wird durch das Panoramadach noch gesteigert, das sich bis nach hinten zieht. Leider kostet das Glas Fr. 1‘750.- Aufpreis. Das Armaturenbrett wirkt solide und aufgeräumt. Die Bedienung wirft keinerlei Fragen auf. Die Steuerung des Radios mit MP3 fähigem CD-Spieler wird über das Lenkrad bedient. In der Grundausstattung besitzt der Venga bereits einen USB- und I-Pod-Anschluss. Für Fr. 2‘450.- wird das System um ein Navi und eine Rückfahrkamera erweitert. Die berührungsempfindliche Oberfläche ist einfach zu bedienen, und während der Fahrt kann das Navi sogar per Sprache gesteuert werden. Das klappt relativ gut. Die Kamera nach hinten verrichtet ihren Dienst hervorragend, denn durch die breiten D-Säulen wird die Rückfahrt ansonsten fast zur Geisterfahrt. Nach jedem Regen sollte die Kamera am Heck mit einem Tuch trocken gewischt werden, da sonst nicht mehr viel zu erkennen ist.
Venga, über Kurven
Mit dem 1.6-Liter-Benziner stellt sich der Kia Venga dem Test. Der Motor bewegt den 1305 kg schweren Van munter voran und begnügte sich im Testmittel mit akzeptablen 7.9 l/100 km, trotz serienmässiger Stopp/Start-Automatik, die einen geringeren Durst erwarten würde. Die Automatik springt auch an heissen Tagen schnell wieder an, obschon die Kühlung an der Batterieleistung zerrt. Mit der leichtgängigen und knackigen 5-Gang-Box kommen sportliche Gene hoch. Bei der ersten Kurve wird es jedoch schwierig, den Scheitelpunkt der Biegung zu ersichten. Die weit vorne angesetzten A-Säule, was konzeptbedingt ist, zieht einen Strich durch die Rechnung. Die Federung gehört ins gleiche Kapitel, denn sie mag mehr Komfort als Sport.
Kosten
Der Venga lässt sich in der Ausstattungs-Linie Trend mit dem 1.6-Benziner für Fr. 26‘600.- kaufen. Im Grundpreis sind acht Airbags, ABS, ESP und sogar aktive Kopfstützen, die bei einem Heckaufprall nach vorne knicken um den Kopf aufzufangen, inklusive. Zum Wohlfühlen beschert Kia in der Basis die Klimaanlage, Tempomat oder die Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Im Paket Style (Fr. 30‘600.-) ersetzt die Klimaautomatik die manuelle, die Stahlräder werden zu Alu, und die Sitzheizung für die Vordersitze wird mit eingepackt. Für Diesel-Fans gibt es den Kia Venga mit dem 1.6-Diesel-Aggregat für Fr. 33‘600.-. Er wird aber nur im Style-Paket verkauft.
Positiv (+)
Viel Kopf- und Beinfreiheit
Verschiebbare Rückbank
Ablagen unter Kofferraum-Boden
Negativ (-)
Schlechte Rundumsicht
Rückfahrkamera keine Sicht nach Regen
Geschrieben am 26.08.2010 von Patrick Schärli
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