Elektrische Vielfalt
Der Hyundai Ioniq PlugIn Vertex kann auf ein paar Kilometer rein elektrisch fahren und wenn es weiter geht kommt der Benziner zur Hilfe. Test.
2016 kam der Hyundai Ioniq auf den Markt. Damals noch als Hybrid und rein elektrisch. Ein Jahr später kam der Hybrid als PlugIn. 2019 stand ein Facelift an und die Koreaner bieten weiterhin den Hybrid, PlugIn und Elektro, unter dem gleichen Blechkleid, an.
5 Stunden laden
Wir stecken den Ioniq an unsere normale Haushaltsteckdose und das Display meldet uns eine Ladezeit von 5.5 Stunden. Zeit um sich dem Innenraum zu widmen. Hinter dem Lenkrad nimmt man gemütlich Platz und man muss sich erst mal nicht umgewöhnen, da es fast identisch zum älteren Jahrgang ist. Die Mittelkonsole wurde da schon viel mehr überarbeitet und bekam etwas Klavierlack zur Aufwertung. Wenn man jedoch die Materialien anfasst, fühlt es sich günstiger an als in der Konkurrenz. Dafür geht die Bedienung schnell von der Hand. Alles ist recht logisch aufgebaut und das Infotainment kommt auch mit Smartphones via CarPlay und AndroidAuto klar. Für den Wohlfühlfaktor sorgen Sitzheizung auf allen Sitzen sowie Lüftung für vorne im Gestühl. Zu viert reist man sehr angenehm und im Kofferraum kommen auch 2-3 Koffer unter für die Ferien.
Geladen
Nun soll der Akku mit seinen 8.9 kWh voll sein. Das Display verspricht uns 55 Kilometer rein elektrisches Fahren. Probieren wir es doch einfach aus. Mit einem Schalter kann eingestellt werden ob der Antrieb selbst entscheiden soll (Auto), Hybrid oder Elektrisch. Wir wählen letzteres. Ganz oder fast geräuschlos fahren wir vom Parkplatz los. Wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist, erzeugt der Ioniq ein künstliches Piepen um die Umgebung zu warnen. Nun aber auf die Strasse. Es ist immer wieder ein Schauspiel wie ruhig ein Elektroauto sich bewegt und mit was für einer Kraft. Doch Vorsicht, leider spielt der Benziner des Hyundai mit, wenn man das Gaspedal zu fest gegen das Bodenblech drückt. Eigentlich schade, wenn man ja schon mittels Schalter auf Elektro schalten kann. Nun es passiert nicht so oft und wir schaffen sogar knapp über 50 Kilometer wo der Koreaner dann automatisch in den Hybrid-Modus wechselt. Über Paddel am Lenkrad kann man mit drei Stufen einstellen wie stark der Ioniq verzögert im Leerlauf und somit wieder Strom in die Akkus liefert. Auf der Strasse fährt sich der Hyndai wie ein normales Auto und auch im Hybrid-Modus merkt man das Zusammenspiel von Elektro und Benziner fast nicht. Wer einen Arbeitsweg von 20 km und/oder eine Ladestation beim Arbeitgeber hat, der kann dies alles rein elektrisch über die Bühne bringen. Sollte es mal weiter gehen hilft der Benziner den Aktionsradius auf 800 Kilometer zu erweitern. Ein Verbrauch zwischen 0 und knapp unter fünf Liter sind möglich. Im Test, mit zwischendurch auch leeren Akku fahren, kommt der Verbrauch auf 2.7 Liter auf 100 km.
Preise
Der Hyundai Ioniq PlugIn steht ab Fr. 39‘990.- zur Verfügung. So gut ausgestattet wie im Test kommt der Preis dann auf knapp Fr. 50‘000.-.
Positiv (+)
Rein elektrisches Fahren möglich
Gute Platzverhältnisse für vier
Gutes Zusammenspiel Elektro/Benziner
Negativ (-)
Trotz Schalter nicht rein elektrisch Fahren möglich
Zum Teil günstiges Material auf Armaturen
Geschrieben am 10.06.2020 von Patrick Schärli
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