Vier gewinnt
Der Honda CR-V 2.2 i-DTEC Executive steigt in der vierten Generation in den SUV-Ring ein. Was kann er besser als die anderen?
Diesen Trick will man immer und immer wieder vorführen. Ein Zug am Hebel im Kofferraum zieht erst mal die Sitzfläche nach oben. Eine weitere Feder lässt die Kopfstütze nach vorne klappen, um dann den Startschuss für die Lehne zu geben, nach vorne zu klappen. Durch diesen Zauber werden aus 589 Liter, für die SUV-Klasse, grosszügige 1669 Liter frei zum Beladen. Der Stauraum ist dann gut zugänglich und ohne Stufe gut beladbar. 16 Jahre SUV-Erfahrung zeigen ihre Früchte.
Auch Platz für die Passagiere
Der Honda bietet vorne wie hinten reichlich Platz zum Reisen. Auf der Rückbank lässt sich sogar zu dritt eine längere Strecke zurück legen. Die Logenplätze befinden sich im CR-V natürlich vorne. Da lässt es sich gemütlich reisen. Man sitzt zwar hoch, doch der Innenraum strömt Limousinenfeeling aus. Auch dank des kurzen Schalthebels, der hoch sitzt. Die solide Verarbeitung des Cockpits zaubert ein Lächeln ins Gesicht des Fahrers. Sieht er jedoch auf das Lenkrad, ziehen sich seine Mundwinkel wieder nach unten. So viele Knöpfe muss das Gehirn erst einmal verarbeiten. Erschwerend kommt die umständliche Bedienung hinzu. Zum Beispiel muss die Spracheinstellung dreimal eingestellt werden. Angefangen beim Bordcomputer, weiter zum Display in der Mitte auf der Konsole, bis hin zum Navigations-Bildschirm. Zum Glück verzichteten sie nicht auf Direkttasten, sodass nicht alles über den Touchscreen bedient werden muss.
Und los geht’s
Ein Druck auf die Start-Taste erweckt den 2,2-Liter-Diesel-Motor zum Leben. Es muss hin gehorcht werden, um ihn wahr zu nehmen. Nun den Wählhebel der 5-Gang-Automatik auf „D“ rücken, und der CR-V bewegt sich langsam vorwärts. Die ersten Meter geben dem Fahrer ein gutes Gefühl, sicher unterwegs zu sein. Auf Teer wiegt der Honda seine Passagiere gemütlich und komfortabel über die Strasse. Einzig derbe Unebenheiten lässt der Japaner gelegentlich durch. Auf der ersten Geraden wird der Motor auf seine Potenz geprüft. Ein Gaspedalstoss gegen das Bodenblech lässt den CR-V ohne grosse Aufregung und mit Nachdruck nach vorne streben. Mangelnde Leistung (150 PS und 350 Nm) kann dem Japaner nicht angekreidet werden. Die Kurven kommen auf den Honda zu. Bei denen zeigt die komfortable Abstimmung bald Grenzen auf. Der Honda fängt schnell an, über die Vorderräder zu schieben. Doch einmal auf der Autobahn, frisst der SUV sehr gerne Kilometer, ohne seine Mitfahrer zu stressen. Der Testverbrauch kann sich auch sehen lassen – für diese Klasse und Automat. Mit 6.7 l/100 km (Diesel) gehört der Honda zu den Sparsameren.
Preise
Wer sich einen Honda CR-V bucht, sollte mindestens Fr. 32‘400.- in seiner Brieftasche besitzen. Der 2-Liter-Benziner sorgt in diesem Fall für den Vortrieb. Die Sicherheit kommt nicht zu kurz mit sechs Airbags, ESP und Isofix-Anbindung. Die Klimaanlage, Radio mit CD und USB-Anschluss sowie Tempomat schliessen das Kapitel Komfort ab. Für den Diesel veranschlagt Honda mindestens Fr. 36‘400.-.
Positiv (+)
Guter Umklapp-Mechanismus der Rückbank
Grosser Kofferraum
Kultivierter Diesel-Motor
Negativ (-)
Zu viele Knöpfe am Lenkrad
Zum Teil umständliche Bedienung
Geschrieben am 22.09.2013 von Patrick Schärli
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