Luxuslimousine
Der DS9 E-Tense 225 Rivoli+ kommt zu uns als klassische Limousine und soll als besseren Ersatz vom Citroën C6 sein. Wie gut schlägt er sich?
1955 wurde die DS vorgestellt und erhielt damals schon 80’000 Vorbestellungen. Bis 1975 wurden dann knapp 1.5 Millionen Einheiten gebaut. Der Name tauchte 2010 wieder bei Citroën auf und wurde 2015 als eigenständige Marke eingeführt. Nun bringen die Franzosen wieder eine grosse Limousine, die auch mit der deutschen Konkurrenz mithalten soll.
Nur als E-Tense
Bei uns wird der DS9 nur als Plug-In-Hybrid in drei Varianten verkauft. Das Top-Modell hat 4×4 und 360 PS. Mit Vorderradantrieb mit 250 PS und als Einstieg 225 PS, der bei uns im Test steht und sich gerade den Akku vollsaugt. Dies geht an der Wallbox in drei Stunden und über die normale Steckdose ist der Prozess in acht Stunden abgeschlossen. Zeit um sich den Luxus im Innern in Augenschein zu nehmen. Wenn man sich dem Fahrzeug nähert, öffnet er sich automatisch für uns und die Türgriffe treten aus der Versenkung hervor. Als Option ist der Innenraum mit dunklem rotem Leder ausgelegt. Was uns persönlich gut gefällt, denn es ist eine Abwechslung zu schwarzem oder weissem Leder. Bequem und luftig nimmt man auf den vorderen Sitzen platz. Der Blick vorbei am gut bedienbaren Lenkrad zeigt ein digitale Anzeigeeinheit, die zwar etwas verspielt ist, aber noch gut ablesbar ist. Das Infotainment kennt man schon aus dem PSA-Konzern und bringt nichts Neues. Immer noch muss die Temperatur über den Touchscreen angepasst werden. Es versteht sich gut mit den Smartphones via CarPlay und AndroidAuto. Den Luxus gönnen die Franzosen mit Sitzheizung, Lüftung oder auch Massage für die lange Reise. Diese können auch die hinteren Passagiere geniessen. Die können sich im DS9 auch richtig rekeln und sollte der hinten rechts mehr Platz brauchen, dann kann er den Vordersitz elektrisch nach vorne schieben.
40 km Reichweite
Zeigt uns das Display nach einer Vollladung an. Wir gehen auf die Strasse und probieren es aus. Leise surrt der DS9 los. Die 81 kW des Elektromotors genügen vollkommen um in der Stadt, über Land zu fahren und sogar bis Autobahngeschwindigkeit. In der City bügelt das Fahrwerk so ziemlich alles weg und man schwebt regelrecht über die Strassen. Auf kurvigen Strecken will der Franzose nicht so mitmachen. Auch nicht schlimm, denn über lange Strecken auf der Autobahn beklagt sich keine Person im Innenraum. Nach den 40 km schaltet sich der 1.6-Benziner zu und ist erst richtig hörbar, wenn volle Leistung abgefragt wird. Mittels Kickdowns wird der Verbrenner auch im Elektromodus dazu geholt. Doch man muss einen Widerstand im Pedal überwinden. Auf der Autobahn unterstützt der DS9 den Fahrer gut mit seinen Assistenten, die die Spur halten oder den Abstand zum Vordermann. Im Dunkeln erkennt er sogar Personen und blendet sie per Infrarotkamera ins Display ein. Wer regelmässig Strom tankt kommt ohne Benzin über die Runde. Bei unserem Test kamen wir auf 3.2 Liter auf 100 km. Rein im Hybrid kommt der Verbrauch auf sieben Liter hoch.
Preise
Der Einstieg in den DS9 klappt ab Fr. 74’200.-. Die Topmotorisierung kommt auf einen Listenpreis von Fr. 85’700.-.
Positiv (+)
Sehr guter Komfort
Gut verarbeitet
Sehr gutes Fahrwerk für lange Strecken
Negativ (-)
Keine Direkttasten für Temperatur
Nur 40 km elektrische Reichweite
Geschrieben am 12.10.2022 von Patrick Schärli
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