Sanft in Basis

Der Citroën C5 Aircross HDi130 Shine kommt mit dem Basis-Diesel zu uns in den Test. Ist dies eine Verzichterklärung?

Vor einem halben Jahr war der Franzose schon mal bei uns im Test, jedoch mit dem grössten Diesel-Motor (2 Liter). Nun kommt er mit dem Basis-Diesel-Motor, mit 1.6 Liter Hubraum, 131 PS und 300 Nm. Kommt man nun schlechter durch den Verkehr? Oder ist man gar ein Verkehrshindernis? Und wieviel sparsamer fährt sich der Citroën?

Gleich auf die Strasse

Den Knopf etwas länger drücken und der Motor startet. Erst mal läuft er so ruhig wie sein grosser Bruder. Am Hebel ziehen und los rollen. Auf den ersten Meter federt der C5 genau gleich sanft und um Kurven will er nicht so schnell. Er liebt die Geraden und hier beschleunigt der Aircross ordentlich. Somit ist der Franzose schon mal kein Verkehrshindernis. Die Automatik bringt auch seinen Teil bei, denn sie schaltet gut und treffsicher. Einzig beim Rangieren ist er rucklig und wenn man mit den Paddel mal hochschaltet um abwärts Fahrt auf zu nehmen, ohne Gas zu geben, schaltet er nach ein paar Sekunden knall hart wieder sein Programm rein und schaltet runter. Auf der Autobahn helfen dem Fahrer Assistenten um sich noch wohler zu fühlen. Der C5 liest die Temposchilder und zeigt diese im Display an. Leider hat der Citroën kein Head-up-Display um es direkt ins Sehfeld des Fahrers zu projizieren. Natürlich überwacht er auch den toten Winkel und hält den Abstand zum Vordermann bis zum Stillstand. Dies funktioniert gut im Stau. Der Verbrauch pendelt sich im Test bei 5.8 l/100 km ein, also 0.5 Liter weniger im Vergleich zum grösseren Diesel. Fünf Personen kommen gut im Franzosen unter, wobei hinten der Beinraum etwas enttäuscht in Anbetracht der Aussenlänge. Dafür können die Fondpassagiere ihre Sitze einzeln in Länge und Neigung verstellen. Dann können sie neben dem sanften Fahrwerk auch die Position geniessen.

Walten und steuern

Ganz bequem sitzt der Fahrer und Beifahrer auf ihren Sitzen. Mit dessen Position man viele Kilometer abspulen kann. Der Pilot schaut beim C5 auf ein Digital-Tacho, das sich mit den Anzeigen variieren lässt und bis hin zur Navikarte anzeigt. Den Tempomaten Hebel hinter dem Lenkrad studiert man am besten erst mal im Stand, denn während der Fahrt kann man die Beschriftungen nicht lesen. Hat man die Knöpfe im Kopf gespeichert, läuft es ganz flüssig von der Hand. Das Infotainment des Citroën versteht sich mit den Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Leider gibt es keine physische Tasten oder Drehknöpfe mehr, ausser noch für die Lautstärke. Alles muss per Touch erfolgen, was die Bedienung, vor allem während der Fahrt, nicht immer einfach gestaltet. Wer mal die Temperatur verstellen will, muss dies auch über den grossen Bildschirm erledigen. Einzig für die Klimaautomatik gibt es Tasten für Frontscheibengebläse und Heckheizung.

Preise

Mit dem Diesel-Motor, wie im Test, bekommt man den C5 Aircross ab Fr. 34‘300.-. Wer noch selbst schalten will, der muss auf den Benziner (1.2 Liter 131 PS) zu greifen für Fr. 31‘700.-. Neu gibt es jetzt den Franzosen auch als Plug-In-Hybrid ab Fr. 45‘200.-.

Positiv (+)

Sehr komfortables Fahrwerk

Genügend Leistung bei Basis-Diesel

Bequeme Sitze

Negativ (-)

Wenige Direktasten

Schwer zu rangieren mit der Automatik

Geschrieben am 16.09.2020 von Patrick Schärli