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XC90 Inscription D5

Test

Grosse Veränderung

Der Volvo XC90 Inscription D5 wird unter chinesischer Führung ganz neu aufgelegt. Gibt es grosse Veränderungen?
99 Prozent der Teile wurden von den Ingenieuren neu entwickelt. Wie der Vorgänger steht auch der neue XC90 anders da als die Konkurrenz. Gross, mächtig und mit vielen Kanten hebt er sich von seinen Mitbewerbern ab.
Aufsteigen
Es geht nach oben, und man nimmt auf sehr bequemen Sitzen Platz. Ganz klar outet der Volvo sich als Schwede und zeigt dies mit einer kleinen blauen Fahne mit gelben Kreuz, das am Sitz angenäht ist. Diese lassen sich gut verstellen, sodass jeder eine passende Position für eine lange, angenehme Fahrt findet. Auch die Seitenwangen lassen sich aufpumpen und bieten guten Seitenhalt. Der Blick über die Armaturen fällt gleich auf das grosse Display in der Mittelkonsole. Endlich sind die vielen kleinen Knöpfe verschwunden und es sind nur noch ein paar wenige und grössere da. Der Touchscreen lässt sich wie ein Tablet bedienen. Mit schieben, wischen und zwei-Finger-zoomen nimmt das System die Befehle schnell entgegen und setzt sie sehr gut um. Nur braucht die Logik um den Menüaufbau Eingewöhnung. Auch bei den Tasten am Lenkrad müssen erst die Funktion erlernt werden. Dafür brilliert die digitale Anzeige vor dem Volant. Die Geschwindigkeit lässt sich sehr gut ablesen und es deckt die Fans von Analog wie auch Digital ab. Im Fond gibt es reichlich Platz, und die drei Sitze lassen sich in Neigung und Länge verstellen. Was ein bisschen Luft gibt für die dritte Sitzreihe, wo Erwachsene noch ordentlich unterkommen. Zum Erstaunen bleibt dann bei voller Bestuhlung doch noch ein respektabler Kofferraum zur Verfügung (400 Liter). Das eine, unveränderte Prozent finden wir doch noch: Im Fond gibt es immer noch den integrierten Kindersitz, der die Sitzfläche nach oben hebt.
Auf die Piste
Wie in einem Saab wird in der Mittelkonsole per Drehknopf der Motor gestartet. Der 2-Liter-Diesel-Motor erwacht zum Leben. Unter der Haube arbeiten ausschliesslich nur noch vier Zylinder. In verschiedenen Ausbaustufen leisten sie im D4 190 PS und im D5 235 PS. Bei den Benzinern reicht die Kraft von T5 254 PS über T6 mit 320 PS bis zum T8. Mit seiner zusätzlichen Kraft aus Elektro bringt er es auf 407 PS. Wir fahren den D5, und der zaubert uns mit seiner Fortbewegung ein Lächeln ins Gesicht. Er hängt gut am Gas und fährt auch zackig - in Anbetracht von rund zwei Tonnen - um Kurven. Der Verbrauch kann sich ebenfalls sehen lassen. Im Test flossen 7.4 Liter pro 100 km in die vier Brennräume. Natürlich bringt der Volvo alle Assistenten mit, die es auf den Markt gibt. Abstandsregeltempomat, Spurhalten, Toten-Winkel-Überwacher gehören schon länger dazu. Der Verkehr vor dem XC90 wird überwacht, und bei drohender Kollision warnt er, legt dann den Gurt an und bremst ab, um einen Unfall zu vermeiden. Diesen versucht er auch mit Fussgänger zu verhindern. Die Scheinwerfer leuchten in der Nacht um den Gegenverkehr herum. Der Schwede beherrscht so ziemlich alles, auch wenn der Fahrer Müdigkeitserscheinungen zeigt, bittet er ihn zu einer Pause.
Preise
Den grossen SUV kann man sich ab Fr. 66‘800.- in die Garage stellen. Das Update vom D4 zum D5 kostet Fr. 4‘200.-. Beim T5 fängt es bei Fr. 72‘200.- an und endet beim Hybrid mit Fr. 96‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.volvocars.ch

Text: Patrick Schärli

26.04.2016