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BRZ: Die Schwester

Der Subaru BRZ will sich als kleiner Sportflitzer etablieren. Was kann er besonders gut und wo schneidet er weniger gut ab?
Wer bei Google den Kürzel BRZ eintippt, erhält erst Informationen über Schiffe. Aber nicht als Modell oder Bezeichnung, nein über die Bruttoraumzahl. Dahinter steckt eine Formel die anhand der Schiffsgrösse einen Wert errechnet. Dieser wird gebraucht um Hafengebühren oder Kanal-/Schleusen-fahrten zu berechnen und zu erheben. Weiter unten kommt man zum Subaru, dem Sportcoupé. Dort heisst es, es sei das Schwestermodell des Toyota GT-86. Man sieht ihnen ihre Zusammengehörigkeit an und sie laufen bei Subaru vom selben Band.
Hineinsacken
Tür auf und sich in den Japaner fallen lassen. So ganz einfach ist es nicht, etwas hinein schlaufen muss man sich schon und man sitzt tief zur Strasse hin. So integriert starten wir den Motor per Knopfdruck. Es meldet sich ein 2-Liter-Boxer aus dem Bug. Ganz nach Tradition der Marke Subaru, übrigens gilt dies auch für die rahmenlosen Fenster. Der sportliche Sound stimmt auf eine heitere Fahrt ein. Ersten Gang rein. Der geht mit etwas Nachdruck, knackig in die erste Gasse. Auf den ersten Metern bemerkt man im BRZ die straffe Federung. Es kommt fast alles an Unebenheiten beim Fahrer an. Doch ein Tritt aufs Gaspedal lässt dies schon wieder vergessen. Die 200 PS ziehen, pardon stossen den Subaru nach vorne. Genau, hier werden die Hinterräder angetrieben, wie es sich für Sportcoupés gehört. Der Japaner braucht Drehzahl, damit die volle Kraft ausgeschöpft wird. In den Kurven macht der BRZ noch mehr Spass. Er zieht stoisch um Ecken und  das ESP lässt leichte Heckschwenks zu. Ein Druck auf die Sporttaste lässt den Subaru dann quer kommen, aber dies ist mehr für abgesperrte Pisten oder Profis. Auch mit eingeschaltetem ESP kommt man auf seinen Genuss. Der hört jedoch auf, wenn man einige Stunden auf der Autobahn unterwegs ist. Dafür konsumiert der Japaner gute 7.4 Liter auf 100 km.
Herunterfahren
Rechts ranfahren und Motor abstellen. Die Materialien sind ok  und gut verarbeitet. Am besten gefällt  die Karbonoptik quer durch das Armaturenbrett. Zentral sitzt das Infotainment mit Touchscreen von Panasonic. Es braucht etwas Eingewöhnung an die Bedienlogik. Leider fehlen  Lenkradtasten, man muss immer vom Verkehr wegsehen, damit man die kleinen Tasten trifft. Erfreulich hingegen: Es gibt nicht viel zu bedienen, und die Klimaautomatik hat klare grosse Knöpfe. Fahrer und Beifahrer fühlen sich wohl mit dem Klima wie auch den Platzverhältnissen. Andere Sportwagen engen da mehr ein. Richtig eng wird es hinten. Dort kann nur jemand quer liegend mitfahren, weil er seine Beine nicht hinter die Sitze kriegt. Besser, man nutzt den Fond als Ablagefläche oder klappt die Lehnen um, um den Kofferraum zu vergrössern.
Preise
Ab Fr. 35‘300.- kriegt man einen Subaru BRZ. Wer ihn lieber (anstatt mit der 6-Gang-Box), mit einem Automat will, muss noch Fr. 2‘000.- drauf legen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.subaru.ch

Text: Patrick Schärli

30.08.2016