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Tivoli e-XDi160 Sapphire 4WD

Test

Kompakt-SUV

Der Ssangyong Tivoli e-XDi160 Sapphire 4WD macht vieles richtig. Wo trumpft er auf, und wo sind noch Schwächen?
Was ist das Cleverste, um Autos einer fast unbekannten Marke zu verkaufen? Genau, einen SUV anbieten. Ssangyong bietet ein paar davon plus einen geräumigen Van. Bei den Kompakt-SUVs sind sie noch nicht lange dabei. Das Design des Tivoli spricht die meisten an und hält sich noch ein paar Eigenarten bereit, um aufzuzeigen, dass er nicht Europäer ist. Dies trifft am meisten auf die Heckansicht zu. Mit dem Rest kann mich sich sehr schnell anfreunden.
Einsteigen bitte
Die Aussenhöhe zeigt ein angenehmes Mass Höhe von 1.6 Metern. Der Einstieg klappt bequem, und die Höhe der Sitze ist angenehm, nicht so hoch wie beim Korando. Der Blick über die Armaturen gibt aufs erste keine Rätsel auf. Den Materialien merkt man den günstigen Preis an, doch ist alles grösstenteils gut verarbeitet. Leider kann der Bordcomputer nicht auf Deutsch umgestellt werden, und dadurch muss man sich mit Englisch abfinden. Die Bedienung des Touchscreens auf der Mittelkonsole klappt gut, wenn man die Logik verstanden hat. Die Platzverhältnisse für vier Personen sind für die kompakten Aussenmasse sehr gut. Zur Not kann auch noch ein fünfter Passagier mit. Der Kofferraum fällt etwas kleiner aus, fasst jedoch noch genug für Wochenendeinkäufe, und durch Umklappen des Fondgestühls können auch mal grössere Transporte über die Bühne gebracht werden.
Unterwegs
Per Knopfdruck meldet sich der 1.6-Liter-Diesel-Motor zum Dienst. Man hört ihn zwar, jedoch ist er erstaunlich gut abgedichtet. Der Testwagen enthält den Automat (Fr. 1‘800.-) und Allrad (Benzin Fr. 2‘800.-/Diesel Fr. 2‘000.-).Dieser Kombination wird ja immer nachgesagt, dass mit zu hohem Verbrauch zu rechnen ist. Also ab auf die Piste und testen ob dem so sei. Auf den ersten Metern überzeugt der Vorwärtsdrang in Anbetracht der Leistung von 115 PS und 300 Nm. Der Automat schaltet weich, nicht schnell, aber treffsicher. In den ersten Kurven merkt man, dass der Tivoli ins Untersteuern geht und die Elektronik die Hinterachse zuschaltet, um dem entgegen zu wirken. Für eine sportliche Gangart hält das Fahrwerk den Ssangyong nicht ausreichend stabil auf der Strasse. Der Fahrer bekommt nicht das Gefühl, sicher unterwegs zu sein. Doch für den Durchschnittsmenschen ist dies unmerklich und der freut sich auf eine gute Mischung aus direktem und eher Richtung Komfort abgestimmtem Fahrwerk mit Lenkung. Für die Stadt halten die Koreaner noch eine Start-/Stopp-Automatik zur Verfügung, aber nur für den geschalteten. Nun noch zur Eingangsfrage. Im Test verbrauchte der Tivoli durchschnittlich 7.1 Liter pro 100 km. Im Konkurrenzfeld hält er sich im Mittelfeld.
Preise
Der Einstieg beginnt bei Fr. 16‘900.- mit dem 1.6-Liter-Benziner und 128 PS. Der Diesel verlangt mindestens Fr. 18‘900.-. Hinzu kommt noch ein fünf Jahre Garantieversprechen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ssangyong.ch

Text: Patrick Schärli

07.08.2016