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Tivoli e-XDi160 Sapphire

Test

Im Tivoli

Der Ssangyong Tivoli e-XDi160 Sapphire kommt ganz neu und kompakt von den Koreanern auf den Markt. Kann er Pluspunkte sammeln?
Der Name Tivoli wurde von der gleichnamigen Stadt in Italien übernommen. Für uns in der Schweiz ist Tivoli mehr bekannt für das Einkaufszentrum in Spreitenbach. Wäre doch noch ein Gag gewesen, den Koreaner dort abzuholen für den Test. Leider nicht, aber es geht ja schlussendlich um das Auto und ums Fahren. Wenn man die Ssangyong Modell-Palette kennt, staunt man, wenn man dem Tivoli erstmals gegenüber steht. Erstens sieht er schnittig aus, dies bestätigen viele auf der Strasse. Zweitens wirkt er durch sein Design mit der hohen Gürtellinie sehr kompakt. Gratuliere! Damit holen sich die Koreaner schon mal ein paar Kunden in die Showräume.
Aussen kompakt und innen?
Bitte einmal einsteigen und die Frage wird sofort beantwortet. Der Tivoli spendiert die von der Marke gewohnten Platzverhältnisse. Erstaunlich, wie gekonnt dies umgesetzt wurde. Auf den Ledersesseln Platz nehmen und den Blick über ein übersichtliches Armaturenbrett schweifen lassen. Der Koreaner zeigt in der Mitte zwischen Geschwindigkeits- und Touren-Anzeige ein Display mit Bordcomputerinformationen. Leider kann dieses nicht auf Deutsch umgestellt werden, es kann nur zwischen Englisch und Koreanisch gewählt werden. Dasselbe gilt für die Radioeinheit mit ihrem Touchscreen. Dafür lässt es sich mit Englisch-Kenntnissen einfach bedienen. Weniger gut bedienen lässt sich die Klimaautomatik. Mit den kleinen Knöpfen muss man sich durchkämpfen, bis man zum Beispiel die Temperatur verstellen kann. Denn diese muss öfters verstellt werden. Vor allem in dieser Zeit muss bei Wärme auf bis zu 20 Grad Celsius gestellt werden und bei Kälte auf 24, um etwa das gleiche   Klima im Auto zu bekommen. Nicht so gut: Die Türen lassen sich nicht mit der Klinke öffnen, während der Motor läuft. Man muss in der Panik den Knopf oben drücken und den findet man wahrscheinlich in der Hastigkeit nicht. Die guten Platzverhältnisse gehen in der zweiten Reihe weiter. Dort verbringen zwei Personen eine sehr angenehme Fahrt.
Gute Fahrt?
Auf den ersten Metern fällt der ruhige Lauf des 1.6-Diesel-Motors auf. Er kann den Tivoli ordentlich nach vorne ziehen. Im Testwagen wird nur die Vorderachse angetrieben. Gegen Fr. 2‘000.- Aufpreis bekommen dann auch die Hinterräder Kraft vom Motor. Besser dazu bestellen, denn der 2WD kann im kritischen Fall in der Kurve mit der Hinterachse ausscheren. Es greift dann das ESP ein, doch ein ungeübter Fahrer kriegt dabei einen Schreck. Somit lässt sich der Ssangyong nicht gerne über Kurven scheuchen. Lieber bewegt sich der Kompakt-SUV über Landstrasse und Autobahn. Was auch noch für den Koreaner spricht, ist der guten Verbrauch von 5.6 Litern Diesel auf 100 km.
Preise
Ab Fr. 16‘900.- steht der Ssangyong Tivoli für die Abholung bereit. Mit dabei sind der 1.6-Benziner, acht Airbags, ESP, Klimaanlage, Tempomat und Radio mit USB-Anschluss. Mit Luxus und dem Diesel-Motor wie im Test steht er für Fr. 24‘900.- bereit. Wer keine Assistenten braucht und einen günstigen SUV sucht, der sollte bei Ssangyong vorbei schauen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ssangyong.ch

Text: Patrick Schärli

28.10.2015