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Adam Rocks 1.0 l ecoFLEX 115 PS

Test

Rock den Adam

Der Opel Adam Rocks 1.0 l ecoFLEX 115 PS will abseits der Strassen rocken. Oder verspricht das äussere Erscheinungsbild zu viel?
Mit Anbauteilen, die wie Unterfahrschutz aussehen, steht er vor uns. Etwas erhöht bietet er sich als Mini-SUV an. SUV okay, aber Geländefahrzeug doch eher nicht. Die Bodenfreiheit (+15 mm) ist zu gering und mit Vorderradantrieb kommt der Adam Rock nicht weit. Ein weiterer Unterschied zu seinen zivilen Adam-Brüder: Der Rock wird mit einem Faltschiebedach geliefert. Das elektrisch zu betätigende Stoffdach kostet bei den anderen Adams Fr. 1‘500.- Aufpreis.
Die Sonne ruft
Die ersten zaghaften Frühlingssonnenstrahlen wecken das Offen-fahren-Feeling. Der Verstand sagt nein, aber wir lassen unseren Gefühlen freien Lauf. Das Dach öffnet bis in den Fond, jedoch nicht bis zum Kofferraumdeckel, wie beim Citroën C3 Pluriel oder Fiat 500. Doch genug, um die frische Brise in den Innenraum zu blasen. Der muntere 1-Liter-Benziner reisst den Opel nach vorne mit seinen 115 PS. Es werden keine Bäume ausgerissen, doch merkt man, dass er leichtes Spiel mit seinem Leergewicht von 1278 kg hat. Quirlig lenkt man in die ersten Kurven ein und stellt mit Schrecken fest, dass er gerne untersteuert. Es ist nicht schlimm, doch ein Mini fährt ihm in dieser Disziplin davon. Den kurzen Radstand merkt man auch schnell bei Unebenheiten im Asphalt. Wem dies nichts ausmacht, der wird seine Freude mit dem Adam haben.
Runter vom Rock
Wieder zurück vom Ausflug an der Sonne und den Adrenalin-Spiegel gesenkt, sehen wir doch mal nach dem Innenleben. Für Opel-Adam-Kenner gibt es nichts Neues, ausser natürlich dem Schalter für das Dach. Die Instrumente lassen sich gut ablesen, nur die Tempoanzeige gibt zum Teil Rätsel auf. Die ungeraden Tempoanzeigen sieht man nicht klar. Für 90 oder 110 km/h ist es ein reiner Schätzwert. Der Bordcomputer wirkt mittlerweile mit seinen rot farbigen Pixeln schon in die Jahre gekommen. Gut dafür die Mittelkonsole mit dem mittigen Touchscreen, der überhaupt keine mechanischen Knöpfe besitzt. Die Berührungen auf dem Display nimmt er gut an. Die Menüstruktur ist gut gelöst, auch lassen sich ein paar Apps darüber bedienen. Unter anderem muss ein Smartphone gekoppelt sein, um das Navi benutzen zu können. Auf den Armaturen zeigt sich die bunte Welt des Opels Adam. Es lässt sich kombinieren mit der Aussenhaut und die lässt sich in einer separate Farbe bestellen, wie auch für das Dach.
Rockige Preise
Den zivilen Opel Adam hat man  ab Fr. 15‘450.- zu Hause. Für den Rock müssen mindestens Fr. 21‘350.- auf den Tisch gelegt werden. Dafür sind dann schon Klimaanlage, Faltdach, Radio-CD mit USB-Anschluss sowie 17 Zoll-Alu-Räder mit dabei. Mit ein paar Nettigkeiten wie Klimaautomatik, Ledersessel, Touchscreen-Einheit, Toten-Winkel-Assistent oder 18-Zöllern kommt der Preis, wie beim Testwagen, auf gute Fr. 27‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

29.04.2015