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X-Trail 1.6 dCi Tekna

Test

X-Trail ganz gross

Der Nissan X-Trail 1.6 dCi Tekna folgt dem Trend der schnittigen SUVs. Was kann er besser als sein kleiner Bruder Qashqai?
Als 2001 der erste X-Trail auf den Markt kam, war er noch richtig kantig und rustikal. Ein SUV eben, der irgendwie aus der Masse stach und bei dem man das Gefühl hatte, einen echten Geländewagen zu besitzen. Der Trendsetter Qashqai gesellte sich 2006 hinzu. Mit dem jüngsten Facelift erreicht der Kleine die Grösse des X-Trail. Also musste dieser zur Neuauflage grösser werden. Nun sieht er dem Qashqai zum Verwechseln ähnlich. So zu sagen der Qashqai Plus.
Beschnuppern
Nun ein bisschen Innenraumduft schnuppern. Mit dem bequemen Einstieg sammelt der Japaner schon fleissig Pluspunkte. Der Blick über die Armaturen zeigt nichts Neues, alles war schon im Qashqai vorhanden. Die gut ablesbaren Instrumente mit dem farbigen Display zwischen den Uhren gefallen. Alles sitzt an seinem Platz, und auch die Radio-/Navi-Einheit lässt sich gut bedienen. Gut gelöst sind die Mischung aus Knöpfen und Touchscreen. Die Verarbeitung zeigt sich von der Schokoladenseite. Auch die aufgeschäumten Armaturen gefallen den Fingerkuppen sehr gut. Einzig der „loddrige“ Drehknopf für die Achsverteilung passt überhaupt nicht ins Bild. Man sieht ihm den günstigen Kunststoff an, und fasst man ihn an, spürt man sein Spiel deutlich. Nun vom generösen Platzangebot in der vordersten Reihe in den Fond. Da kein störender Mitteltunnel im Boden ist, finden 3 Personen Platz auf der Rückbank, die sogar in der Neigung und längs verstellt werden kann. Ganz hinten finden sogar in der dritten Reihe (Serie) zwei Kinder Platz. Einzig bleiben dann nur noch 135 Liter Kofferraumvolumen im X-Trail. Doch zupacken kann der Japaner trotzdem von 445 Liter bis 1877 Liter, wenn alles umgeklappt ist. Die Variabilität hört nicht beim Vorschieben der Rückbank oder deren Teilung (1/3 zu 2/3) auf. Unter dem Ladeboden versteckt sich noch ein Zusatzfach.
Über Land oder doch Strassen?
Im X-Trail arbeitet nur der 1.6-Liter-Diesel-Motor. Im ersten Moment denkt man: „Kommt man überhaupt mit dem Japaner vorwärts?“ Keine Angst! Der Motor muss erst ein Turboloch überwinden, aber dann zieht er den Nissan ordentlich vorwärts. Über den Drehschalter nur die Vorderräder anwählen. Dies genügt über die geteerten Strassen, wo er gut federt und so seine Passagiere sicher von A nach B fährt. Die Kurven sollten gemütlich genommen werden, denn Untersteuern meldet sich beim X-Trail früh an. Es ist eine gute Mischung von Rückmeldung und Komfort in der Lenkung. Den Schalter auf Automatik drehen, dann schalten sich die Hinterräder bei Bedarf ein. Fürs Gelände kann das Differential blockiert werden. Heisst: Es wird gleich viel Kraft an alle Räder geschickt. Fürs harte Gelände reicht dies nicht. Doch für die meisten Fahrten reicht diese Einstellung sowieso. Für die Stadt eignen sich auch die Assistenten viel besser. Angefangen mit dem Notbremsassistent, der Auffahrunfälle vermeiden soll, dem Spurhalteassistent, dem Toten-Winkel-Assistent oder die Rundumkameraperspektive. Die hilft beim Einparken, denn die Bilder werden zusammengefügt und man sieht den Nissan aus der Vogelperspektive. Für Fr.32‘900.- steht der X-Trail in der Garage, aber nur mit Vorderradantrieb. Für den 4x4 müssen Fr. 38‘950.- auf den Tisch gelegt werden. Reichlich ausgestattet wie der Testwagen kommt der Nissan dann auf Fr. 48‘100.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

11.03.2015