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L200 Diamond Double Cab

Test

Nutztier – oder mehr?

Der Mitsubishi L200 Diamond Double Cab kommt zu einem Alltagstest. Kann er mehr als nur ein Nutztier sein?
Der L200 gehört zu den Pick-ups, wie sie zum amerikanischen Alltag gehören. Bei uns gehören sie zu den Seltenheiten, und man fängt damit schon ein paar Blicke ein.
Einmal hochsteigen
Zum Glück gibt es auf der Seite ein Trittbrett, denn man steigt wirklich auf. Einmal oben angekommen, sitzt man bequem, jedoch ohne grossen Seitenhalt. Der Blick nach vorne zeigt das Cockpit des Outlanders. So fühlt man sich gleich wie in einem PW. Die Instrumente lassen sich schnell erfassen und gut ablesen. Das Infotainment braucht etwas mehr Zeit, bis man sich an die Touchbedienung gewöhnt hat. Denn die ist nicht immer einfach zu verstehen. Die Klimaautomatik versteht man dann wiederum im Handumdrehen, und man kann sich schnell wieder aufs Fahren konzentrieren. Im Vergleich zum Outlander wird im L200 mehr Hartkunststoff verwendet. Ist nicht unbedingt schön anzusehen, hält aber sicher den einen oder anderen Kratz aus, der bei der harten Arbeit auftritt. Bis zu fünf Personen können in einer Double Cab mitreisen. Hinten wird es ein bisschen eng, doch bis zur Baustelle ist es absolut auszuhalten. Wichtiger kommt da der ganz hintere Teil des Japaners zum Tragen. Hier kann bis zu einer Tonne aufgeladen werden.
Test unterwegs
Der 2.4-Liter-Diesel-Motor meldet sich hörbar zum Dienst. Der schiebt den Mitsubishi ordentlich vorwärts - über die Hinterachse. Auf nassem Untergrund und ohne Ladung muss man mit dem Gaspedal vorsichtiger sein, denn der L200 kann dann mit dem Heck schwänzeln. Keine Sorge, das serienmässige ESP fängt es wieder ein. Die Federung geht stramm über Bodenwellen und diese merkt man gut im Innenraum. Beladen geht alles besser über die Bühne. Dass der L200 nicht für die Kurvenräuberei gemacht ist, muss hier, glaube ich, nicht erwähnt werden. Auf Landstrassen erledigt die Automatik einen guten Dienst und der Fahrer kann sogar per Paddel in das Geschehen eingreifen. Für die Autobahn besitzt der Japaner sogar einen Tempomat und einen Spurhalter, dieser warnt akustisch beim Überfahren der Markierungen. Schade nur, dass es keinen Toten-Winkel-Assistenten gibt. Der wäre sehr hilfreich, denn durch die hohe Sitzposition sieht man die Autos in diesem Winkel nicht immer gleich. Für den Arbeiter geht der L200 auch gerne mal durch das Gelände. Über ein Drehrad kann auf den Vierrad-Antrieb, auch während der Fahrt, umgestellt werden. Für das ganz Grobe besitzt der Japaner sogar eine Untersetzung. Das Arbeitstier will am Abend auch mit Treibstoff belohnt werden. Im Test flossen 9.2 Liter Diesel auf 100 km durch die Düsen.
Preise
Den Mitsubishi L200 kann man ab Fr. 25‘999.- in seinen Fuhrpark stellen. Dafür gibt es ihn mit manueller Gangschaltung sowie nur Platz für zwei Personen. Sogar das Radio, die Assistenten und Klimaanlage sind schon mit dabei. Für eine Double Cab (Doppelkabine) bezahlt man Fr. 5000.- Aufpreis. Wer es sich schalten lassen will muss Fr. 36‘999.- über die Tresen wandern lassen und es gibt ihn nur als Double Cab.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.mitsubishi.ch

Text: Patrick Schärli

15.10.2017