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CX-9

Test

Maximum CX

Der Mazda CX-9 kommt mit viel Platz und Gelassenheit auf die Schweizer Strassen. Wo liegen seine Stärken und Schwächen?
Bei Mazda werden die SUV-Modelle mit CX bezeichnet. Der ganz Neue, der zurzeit in die Showräume läuft, ist der CX-3. Der Kleinste in der Familie, so zu sagen der Mini-SUV. Darüber als Kompakt-SUV der CX-5. Den CX-7 gibt es nicht mehr beim Mazda-Händler. Den Ziffern zufolge kommt jetzt der CX-9, der Grosse. Ein echter amerikanischer SUV mit einer schieren Grösse. Er deckt einen Fleck auf der Strasse von 5085 mm Länge und 1935 mm Breite ab. Mit diesen Ausmassen wird es in unseren Breitengraden schwierig, den Mazda zu parkieren. Leider hilft hier auch kein Einparkassistent. Der Fahrer muss sich auf sein Können und die Kamera inklusive Parkpiepser hinten verlassen.
Gelassen Cruisen
Aussergewöhnlich wird der Motor gestartet. Der Schlüssel kann im Hosensack bleiben, am Lenkrad wird mittels Nocken und einer Drehung das Go erteilt. Der 3.7-Liter-Benziner V6 meldet sich zum Dienst. Ganz potent zeigt er seine Kraft von 277 PS und wuchtet den Japaner nach vorne. In den ersten Kurven macht sich das Gewicht von knapp 2.2 Tonnen bemerkbar. Er ist nicht so schwammig, wie manche seiner amerikanischen Konkurrenten, doch auch nicht so sportlich wie der CX-5. Am liebsten chauffiert der CX-9 seine Gäste über lange Geraden und Autobahnen. Was der Mazda auch von den Amerikanern hat, ist sein Durst. Im Test konsumierte er 13.4 Liter Benzin auf 100 km. Nicht ganz europäischem Standard, leider fehlt ein Diesel im Programm. Der würde sich viel besser im CX-9 machen.
Innen ganz gross
Seine Gelassenheit zeigt er auch im Innenraum. Bequeme Höhe zum Einsteigen und somit eine gute Übersicht auf die Strasse. Die Sitze zeigen sich als treue Begleiter für lange Fahrten. Wie gewohnt von Mazda, lassen sich die Instrumente gut ablesen. Auch das aus dem CX-5 bekannte Tom-Tom mit integriertem Touchscreen und Navi. Es lässt sich gut bedienen - sogar mittels Sprachsteuerung. Leider wird der Dreh-/Drück-Knopf in der Mittelkonsole vermisst, wie er beim kleinen Bruder verbaut ist. Die ersten fünf Passagiere sitzen fürstlich und können alle ihre Position zumindest in Länge und Neigung verstellen. Hinten geht es nur 1/3 zu 2/3. Die zwei Sitze ganz hinten sind in diesem Fall keine Notsitze. Sie können wirklich Erwachsenen zugemutet werden. Es herrschen natürlich keine fürstlichen Platzverhältnisse, aber man muss nicht wie ein Frosch da sitzen. Es bleibt,  im Gegensatz zu anderen 7-Sitzern, noch ein  gut nutzbarer Kofferraum von 265 Liter. Wer viel mehr transportieren will, legt die Sitze um und kriegt dafür 1885 Liter Stauraum.
Preise
Im Angebot steht der Mazda CX-9 nur als Benziner ab Fr. 52‘500.-. Dafür ist der Luxus schon inklusive, wie Leder-Sitze mit Alcantara oder Klimaautomatik für die ersten zwei Reihen. Leider fehlen dem Japaner gewisse Assistenten. Er überwacht nur den toten Winkel oder warnt in der Stadt vor Auffahrunfällen. Spurhalteassistent oder Abstandsregeltempomat fehlen. Das Preis-/Leistung-Verhältnis stimmt jedoch.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.mazda.ch

 

Text: Patrick Schärli

09.07.2015