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IS 300h F-Sport

Test

IS er leise?

Der Lexus IS 300h F-Sport kommt natürlich auch mit dem Hybridantrieb. Ob er jetzt sportlich ist und zudem mit dem Benzin sparsam umgeht, soll der Test zeigen.
Wir überspringen den Teil mit dem Design. Damit wird der Lexus immer eigenständiger, doch wir steigen doch gleich in den IS ein. Die Sitzposition ist tief, natürlich nicht so tief wie in einem Sportauto. Allerdings tiefer als bei den immer mehr in den Markt drängenden SUV und Kompaktvans mit ihren hohen Sitzen. Nun, die Sitzhöhe spricht schon mal für das Sportliche, was auch die gut ausgeformten Seitenwangen der Sitze versprechen. Man fühlt sich nicht eingeengt, höchstens durch den breiten Mitteltunnel. Doch der stört nur, wenn man seinem Beifahrer im frischverliebten Zustand näher sein will. Bevor wir uns um die Bedienung kümmern, rutschen wir mal in Reihe zwei. Dort sitzt man bequem. Einzig im Kopfbereich bleibt nicht mehr viel Luft. Das Heckabteil wurde bei den meisten Hybridmodellen geschmälert. Nicht so beim Lexus. Der Kofferraum schluckt immer noch stolze 450 Liter. Er verschenkt nur 30 Liter zugunsten der Batterien.
Bedienung logISch?
Zurück in Reihe eins, wo die besten Plätze im Japaner sind. Der Blick auf das Lenkrad bewirkt ein Lächeln. Es hat zwar ein paar Knöpfe, aber nicht so viele, dass man überfordert wäre. Zündung ein, und der Tacho erscheint in der Mitte mit den Zustandsanzeigen für den Antrieb. Das heisst, ob die Batterie geladen wird, im Eco gefahren oder volle Power verlangt wird. Als besonderes Highlight: Wenn das Menü im IS für den Bordcomputer aufgerufen wird, verschiebt sich der Tacho nach rechts und macht Platz für die Anzeige. Das heisst, alles wird digital angezeigt und nur ein Ring ist noch physisch da. Somit wird im Sport Modus von der Zustandsanzeige zu einem Drehzahlmesser gewechselt und rot hinterlegt. Noch spezieller zeigt sich die Bedienung der Radio-/Navigation-Einheit. Die wird wie mit einem Mousepad bedient. Eine Fläche kann bewegt werden und damit der Cursor auf dem Bildschirm. Zum Glück springt der Cursor immer zum Icon hin, sodass dies nicht zu einer Zielübung wird. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, doch lässt man sich damit ein, kriegt man den Dreh schnell raus.
Unterwegs IS es komfortabel
Nun wecken wir den Lexus zum Leben. Wie bei anderen Hybrid-Modellen bleibt der Japaner stumm, und zeigt in der Anzeige, dass er bereit ist. Mit vorsichtigem Gasfuss schafft man es, mit dem IS etwa 5 km Strecke zurück zu legen, ohne den Benziner zu wecken. Kommt der ins Spiel, hört und spürt man fast nichts vom Übergang. Das Zusammenspiel der beiden Motoren funktioniert perfekt. Auf dem Mitteltunnel können Programme angewählt werden. Im „EV“ bleibt er solang wie möglich im elektrischen Bereich. „Normal“ spielt der Japaner ganz im effektivsten Modus. Sport und Sport+ schärft die Sinne des IS und macht ihn zum sportlichen Begleiter. Auf den Geraden pochen beide Antriebsherzen und es geht ordentlich vorwärts. Doch ewiges Vollgas geht an die Substanz, da der Benzinmotor immer bei der gleichen Drehzahl verharrt. Dafür umrundet er Kurven mit einer neutralen Art und schwenkt zwischendurch das Heck, was den Spassfaktor zusätzlich steigert. Zurück im Normal-Modus und auf die Autobahn. Dort fühlt sich der Lexus am wohlsten und kann Kilometer um Kilometer abspulen. Leise ist er, aber nicht besonders sparsam. Denn einen Verbrauch von 7.4 l/100 km schaffen auch Modelle ohne Hybrid-Kraft. Spass macht er trotzdem und ab Fr. 49‘700 steht der IS 300h in der heimischen Garage.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.lexus.ch

Text: Patrick Schärli

21.01.2015