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Ioniq Hybrid Launch Plus

Test

Ioniq Hybrid

Der Hyundai Ioniq Hybrid Launch Plus kommt als erster koreanischer Hersteller mit dem Antrieb aus zwei Herzen zu uns.
Die Koreaner bringen ihren ersten Hybrid auf den Markt. Der Hyundai Ioniq soll auf den Schweizer Strassen beweisen, dass er sparen kann. Zuerst nehmen wir den Taschenrechner und die Bücher zur Brust. Der Ioniq kostet mit der Ausstattung „Launch Plus“ in der Liste Fr. 34‘190.-. Zum Vergleich nehmen wir einen i30, der etwa gleich gross ist. Die gleiche Ausstattung mit dem 1.4-Turbo-Benziner und mit 140 PS (in etwa die gleiche Leistung wie der Halbstromer) kostet Fr. 32‘550.-. Nun noch die Verbrauchsangaben aus den Listen: 5.5 Liter zu 3.4 Liter. Mit der Differenz von 2.1 Liter und einem Benzinpreis von Fr. 1.50 kommt man 52‘000 km weit. Erst nach über 50‘000 km fängt man also mit dem Ioniq an zu sparen an und hat den höheren Preis amortisiert.
Platz nehmen
Auf den Ledersesseln nimmt man bequem Platz und schaut auf ein fesches Armaturenbrett mit blauen Akzenten - was im wahrsten Sinn des Wortes etwas Farbe ins Interieur bringt. Übersichtlich zeigt sich der Tacho, der digital dargestellt wird. Die vielen Knöpfe auf dem Lenkrad hat man relativ schnell erfasst. Mit dem Infotainment klappt dies ebenfalls schnell und es kann dann intuitiv bedient werden. Sehr gut auch die grossen Direkt-Tasten für Radio etc. Für Einsparungen im Verbrauch kann an der Klimaautomatik auf „Driver only“ gewechselt werden. Dann wird nur noch der Fahrer wohlig temperiert. Auf der Rückbank finden alle genug Platz, zumindest mit den Beinen, nur mit dem Haupt kann es durch das Coupé-förmige Dach eng werden. Mit 550 Liter bis 1505 Liter kann der Hyundai reichlich Gepäck verstauen. Dies ist ein guter Wert für die Kompaktklasse.
Unterwegs
Nun wieder nach vorne, hier spielt die Musik. Start-Taste drücken und ein Lampeninferno geht durch den Ioniq. Eine kleine Melodie zeigt dem Fahrer, dass das System bereit ist. Der Benzinmotor bleibt noch im Schlafmodus. Beim Rangieren reicht der Elektromotor (32 kW) vollkommen aus. Beim Rückwärtsfahren warnt der Koreaner die Umgebung  mit einem wiederholenden Ton. Durch die auf abfallende Dachform sieht der Fahrer fast nichts nach hinten. Gut, dass auch die Kamera wie sowie die Parkpiepser dabei sind. So, jetzt aber vorwärts und dies erst einmal lautlos, solange man das Gaspedal nicht zu fest gegen das Bodenblech drückt. Ein paar Kilometer kriegt man hin, bis sich der Benziner meldet. Dies geht fast unmerklich über die Bühne, jedoch hört man ihn dann arbeiten. Zum Glück haben die Koreaner Gänge eingebaut, nicht wie beim Prius. Somit lässt es sich entspannter beschleunigen, ohne dass der Motor unangenehm in einer Drehzahl verharrt. Die Elektronik regelt das Zusammenspiel von Elektromotor und Benzinmotor. Es ist sogar möglich, auf der Autobahn ohne Verbrenner zu fahren. Hier helfen zudem die Assistenten von Abstandsregeltempomat und Spurhalter. Dieser greift zum Teil zu früh ein, sodass der Fahrer erst erschreckt. Der Tempomat liefert gute Arbeit ab, in dem er zuverlässig dem Vordermann folgt. Einzig etwas feiner könnte das System reagieren, denn zum Teil lässt er viel Abstand zum Vordermann oder fährt auf und bremst dann etwas abrupt.
Nun noch zum Verbrauch. Im Test genehmigte sich der Hyundai Ioniq bescheidene 4.3 Liter Benzin auf 100 km.
Preise
Den Hyundai Ioniq gibt es schon ab Fr. 29‘990.- inklusive fünf Jahre Garantie. Ein sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.hyundai.ch

Text: Patrick Schärli

07.08.2017