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Fiesta Red Edition

Test

Fiesta sieht rot

Der Ford Fiesta Red Edition zeigt, dass man auch mit einem kleinen Motor schnell unterwegs sein kann. Ist er die bessere Wahl zum ST?
Ferrari oder Lamborghini kommen bei ihren Motoren auf eine Liter-Leistung von 115 – 140 PS. Somit ist der Ford Fiesta, der aus einem Liter Hubraum stolze 140 PS raus holt ein kleiner Rennwagen. Doch um die genau gleiche Fahrleistungen zu erreichen, müsste der Kölner nur 350 kg wiegen. In Wirklichkeit bringt der Kleinwagen 1100 kg auf die Waage. Somit vermag er den Italienern nicht zu folgen, doch den meisten auf der Strasse fährt er vorne weg.
ST oder 1-Liter-Motor?
Rein optisch unterscheiden sich die beiden Modelle nicht gross voneinander. Sie verfügen über das gleiche Aussehen, einzig das ST-Logo ist seinem Namensträger vorbehalten. Auch an den Felgen lässt sich der Unterschied noch ausmachen. Unter der Haube sitzt im ST ein 1,6-Liter-Turbo-Benziner und leistet 182 PS. Klar die 40 PS mehr merkt man auf der Strasse, wenn sie frei ist, schon. Doch dies ist ein kleiner Unterschied. Für die Vernunft spricht die Red-Edition. Sie verbraucht weniger Benzin, ist günstiger in der Versicherung und auch bei den Strassenzulassungsgebühren. Gehen wir auf Kurvenfahrt. Dort merken wir schnell, der kleine Motor braucht Drehzahlen, um vorwärts zu kommen, vor allem wenn es bergauf geht. Also fleissig die fünf gut zu schaltenden Gänge brauchen. Somit sollte dann auch das kleine Turboloch überwunden werden. Die drei Töpfe hört man im Innenraum, jedoch nie störend, und mit einem bisschen Fantasie klingt es sportlich. Auf der Autobahn vermisst man einen sechsten Gang, der sicher bei höherem Tempo etwas Ruhe ins Innere bringen würde. Nun aber zurück in die Kurven. Dort haftet der Fiesta gut, bis er am Limit zum Untersteuern neigt und vom ESP wieder eingefangen wird. Der ST kann dies eine Nuance besser. Doch federt der „Red“ komfortabler über schlechte Strassen. Und somit eignet er sich auch viel besser für den Alltag.
Innen
Zur guten Alltagstauglichkeit zählen auch seine Sitze. Die Wangen sind im „Red“ nicht so hoch wie im ST, was auch Leute mit einem bisschen mehr Speck auf den Rippen hilft. Der Seitenhalt für die wilden Kurvenfahrten ist immer noch gut. Die Bedienung klappt wie in den anderen Fiesta-Modellen gut - wenn man sich die vielen kleine Knöpfe auf der Mittelkonsole eingeprägt hat. Nun aber zum Portemonnaie. Mit weniger als der Hälfte der PS steht der Basis-Fiesta ab Fr. 16‘840.- zu Hause (65 PS). Für die Red-Edition müssen Fr. 23‘400.- auf dem Konto sein. Im Preis inbegriffen sind die schwarzen Felgen, die Sitze mit roten Nähten sowie das Sony-Radio mit USB-Anschluss. Mit fast identischer Ausstattung kostet der ST mindestens Fr. 25‘740.-. Wer einen sportlichen Kleinwagen sucht (mit etwas Vernunft) greift am besten zum Ford Fiesta Red Edition.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

02.06.2015