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500 S 0.9 Twinair 105 PS

Test

500 „S“ wie schnell?

Der Fiat 500 S 0.9 Twinair 105 PS will mit dem Zusatz „S“ uns was mitteilen? Wie kommt er durch unseren Test, und was hat er drauf?
Oben drauf hat unser 500 eine Stoffmütze. Sie kostet Fr. 3‘000.- Aufpreis, dafür kriegt man Frischluft von oben, wenn das Verdeck geöffnet ist. Ganz ein Cabrio wird der 500 nicht. Die Dachholme bleiben bestehen, der Stoff wird mittels Knopfdruck bis zur hinteren Dachkante zurückgezogen. Hiermit kommen schon viele Sonnenstrahlen rein. Zudem weht ein luftiger Wind in den Innenraum des Italieners. Auf einen weiteren Druck faltet der 500 die Mütze auf dem Kofferraum zusammen und es gibt Sicht nach hinten. Zurück funktioniert es automatisch bis zu einer Schlitzbreite, die etwa der eines Schiebedachs entspricht. Von hier aus muss der Finger zum Schliessen auf dem Knopf bleiben, alles der sicherheitshalber. Das Öffnen und Schliessen funktioniert bis zu Stadttempo.
Innen alles S?
Das „S“ steht für die höchste Ausstattungslinie und kostet mit Blechdach mindestens Fr. 16‘490.-. Mit dabei sind schon das 7“ grosse Infotainment namens Uconnect, Klimaanlage, eine schöne verchromte Auspuffblende, 15“ Alu-Felgen und ganz speziell eine digitale Anzeige für die Geschwindigkeit und Bordcomputer-Anzeige. Diese zeigt die Geschwindigkeit wie mit mechanischem Zeiger dar, und die seitlichen Anzeigen für Eco wechseln beim Modus „Sport“. Natürlich ist auch die Sicherheit von der Basis her im 500. Fünf Airbags, ESP sowie Reifendruck-Kontrolle gehören immer mit dazu. Eine Sitzprobe zeigt: Man sitzt bequem - nur etwas eingeengt. Gut, es ist ja auch ein Kleinwagen unter vier Meter Länge. Was am Anfang etwas mehr stört, ist die hohe Sitzposition. Dafür sieht man jedoch so besser auf die Strasse und kleinere Frauen (die meisten Käufer) müssen da kein Kissen mit auf die Fahrt nehmen. Ebenfalls hoch montiert sitzt der Schalthebel. Die Instrumente im Italiener brauchen etwas Gewöhnung, bis man sie schnell ablesen kann. Beim Infotainment hingegen klappt dies viel schneller. Es lässt sich auch relativ intuitiv bedienen.
In S-Kurven
In unserem Testwagen arbeitet der Zweizylinder 0.9-Liter-Benziner mit 115 PS. Im Stand kann der Italiener die 2 Töpfe nicht verbergen. Man hört sie gut und spürt sie auch. Nach dem Tritt auf das Gaspedal braucht der Motor eine Gedenksekunde, bis er loslegt, und dies macht er dann sehr lebhaft. Über 5000 Touren ist Schluss mit Vortrieb, und es müssen fleissig die Gänge nachgelegt werden. Ganz knackig rumpelt der 500 über Bodenwellen, was dem Fahrer Sportlichkeit verspricht. Also los zu den S-Kurven am Hügel hinter dem Haus. Doch so richtig warm mit dem Fahrer wird der Fiat nicht. Denn neben der hohen Sitzposition, gibt die Lenkung zu wenige Informationen weiter. Für die Stadt ist der Italiener geboren. Dort wuselt er durch die Gassen und findet immer einen Parkplatz, den der Fahrer einfach in Besitz nehmen kann. Bei gemütlichen Fahrten und dank regelmässigem Einsatz der Start-/Stopp-Automatik springt ein guter Verbrauch von 6 Litern auf 100 km raus.
Günstiger Basis-Preis
Für den Fiat 500 muss man mindestens Fr. 14‘290.- in die Hand nehmen. Basis-Motor ist der 1.2-Benziner mit 69 PS.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.fiat.ch

 

Text: Patrick Schärli

05.11.2017