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Giulia Super 2.2 Diesel 180 PS

Test

Romeos Giulia

Die Alfa Romeo Giulia Super 2.2 Diesel 180 PS kommt als Nachfolger des 159 und will die ruhmreiche Geschichte der italienischen Marke neu schreiben.
Zunächst nehmen wir wieder einmal die Geschichtsbücher aus dem Regal. Der Name Giulia wurde schon mal von Alfa Romeo benutzt und gehörte zu einem der erfolgreichsten Autos der Italiener. Zwischen 1962 und 1978 verliessen die Montagehalle knapp 600‘000 Giulias. Drehen wir an der Zeit nach vorne ins Jahr 2005. Der sogenannte Vorfahre der neuen Giulia war der 159. Er trug, anders als im letzten Jahrhundert, Vorderantrieb. Die neue Limousine bekommt wie dazumal einen Heckantrieb, was wieder zur Wurzel von Alfa Romeo führt. Begehrenswert macht sie wiederum ihr Design. Die Italiener schaffen es immer wieder, erstklassige Formen zu kreieren. Auf den Strassen oder auch auf Parkplätzen steht das hübsche Girl aus Italien immer wieder im Mittelpunkt der Menschenmassen.
Innenduft
Klar, jedes neue Auto riecht gut, wenn es frisch vom Händler kommt. In der Giulia riecht es intensiv. Wenn schon das Äussere begehrenswert wirkt, überträgt sich dieses positive Gefühl auf den Innenraum. Wie es sich für eine Sportlimousine gehört, sitzt man tief integriert im Alfa. Die Sitze packen den Piloten so fest, dass er in der Kurve nicht zu sehr umher rutschten kann. Die Sicht auf die Instrumente wird die „Alfisti“ glücklich machen. Zwei Höhlen zeigen die Daten, und wie es zur Italienischen Marke gehört, liegt der Tourenzähler links. Das Infotainment-Display integriert sich perfekt ins Cockpit, ohne hervorzustehen, oder in einer Höhle zu hausen. Die Bedienung geht leider nur über ein Dreh-/Drück-Rad auf dem Mitteltunnel und erinnert an Audi. Die Bedienung des Systems an sich zeigt wiederum Anlehnungen an das BMW-System. Wie schon erwähnt, lässt es sich leider nicht per Touch bedienen, und es fehlt eine „zurück“-Taste. Für Neulinge kann es Nerven aufreibend sein, wenn man am falschen Ort ist und wieder zurück will. Hierzu muss man umständlich den Knopf nach rechts schieben. Gut hingegen gut lässt sich die Klimaanlage im Alfa bedienen. In der Giulia sitzen vier Personen gut. Für eine fünfte gibt es Gurt und Platz in der Breite. Doch nur für die äusseren Plätze gibt es Sitzmulden und der Dritte sitzt oben auf dem Mitteltunnel und kann sich so nicht richtig entspannen.
Auf die Strasse
Formel 1 willkommen in der Giulia. Der Startknopf befindet sich auf dem Lenkrad. Der 2.2 Liter Diesel meldet sich mit seinen 180 PS und 380 Nm zum Dienst. Im Testwagen ist eine 6-Gang-Schaltbox installiert, und wie es sich für die Italiener gehört, liegt alles perfekt zur Hand. Ersten Gang rein, hier geht alles ganz knackig von sich. Den Schleifpunkt suchen, und los geht es. Der Italiener zieht ordentlich nach vorne, nein er schiebt regelrecht in Anbetracht von 180 PS und Hinterradantrieb. Wir suchen uns sofort die nächsten Kurven und scheuchen die Giulia um die Kehren. Wir sind sehr positiv überrascht, weder Untersteuern noch Übersteuern - merkt man in den Biegungen. Den Leuten von Alfa Romeo ist eine sehr gute Abstimmung gelungen.
Preise
Die Alfa Romeo Giulia kann man sich ab Fr. 41‘550.- in die heimische Garage stellen. Als Antrieb steht der 2.2-Diesel mit 150 PS zur Verfügung. Für einen Benziner müssen mindestens Fr. 45‘850.- verfügbar sein (2-Liter 200 PS). Zum Spitzenmodell mit 510 PS (2.9 V6) kommt man mit einem Kontostand von Fr. 87‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.alfaromeo.ch

Text: Patrick Schärli

25.07.2017