Grosser T-Rex(ton)
Der KGM Rexton Blackline 2.2D kommt mit neuem Markennamen und Gesicht zu uns in den Test. Macht er grosse Schritte vorwärts?
Wie wir schon mal erwähnt haben wird aus Ssangyong nun KGM. Das Logo blieb mit dem Doppeldrachen und die Modellbezeichnung Rexton auch. Wie schon seit 2001 sind gewisse Komponente von Mercedes verbaut und trägt sicherlich auch zur Zuverlässigkeit bei. Von dazumal bis zum heutigen Modell baut der Rexton auf einem Leiterrahmen auf. Damit kann der Koreaner bis zu 3.5 Tonnen ziehen. Solche Fahrzeuge gibt es nur noch wenige.
Aufsitzen
Bullig sieht der KMG von vorne aus und lässt vermuten, dass man aufsitzen und nicht einsteigen muss. Was Erwachsene noch hinkriegen, muss man bei Kindern helfen um in den Rexton hoch zu steigen. Sitzt man an Platz und Stelle sieht man von hoch oben auf die Strasse hinab. Bei den Sitzen gibt es fast keine Seitenführung, was vermutlich ja nicht schlimm ist, da wir annehmen, dass der Koreaner nicht ein Kurvenräuber ist. Der grosse SUV kommt im hier und jetzt an und zeigt ein digitales Display vor dem Lenkrad an. Die Geschwindigkeit wird klar dargestellt und liest man schnell ab. Die Anzeige kann auch verändert werden in drei verschiedenen Ansichten. Informationen fehlen logischerweise auch nicht. Was wir aber vermissten ist eine Anzeige für den durchschnittlichen Verbrauch über längere Zeit hinaus. Der Rexton zeigt es nur für die aktuelle Fahrt an. Das Infotainment hat man schnell im Griff und es koppelt sich per CarPlay und AndroidAuto mit den Smartphones. Weniger schön ist die Bedienung für die Klimaautomatik. Der KGM hat zwar eine separate Bedieninsel, aber sie ist komplett in Touch gehalten und man muss immer den Blick von der Strasse nehmen um die richtigen Felder zu treffen. Einziger Trost: Die Sitzheizung und Lüftung werden über Kippschalter bedient. Zu fünft sitzt man fürstlich im Rexton und man kann hinten die Lehne nach seinen Gusto verstellen. Gepäck kann noch 1051 Liter mit und wer ganz viel braucht, kriegt insgesamt 1977 Liter rein.
Auf Achse
Im Bug sitzt der 2.2-Liter-Diesel mit 202 PS und 441 Nm. Genug Kraft um im Alltag durch den Verkehr zu kommen. Der Testwagen hatte keine Anhängerkupplung um zu prüfen wie gut der Rexton mit Anhänger klarkommt. Nun wie oben schon erwähnt, mag der SUV die Kurven nicht. Zum einen ist der Leiterrahmen schuld und zum anderen seine Hochbeinigkeit. Doch der Koreaner fährt schon viel besser durch Kurven als seine Vorgänger. Auf der Autobahn fühlt sich der KGM richtig wohl. Hier hilft er dem Fahrer mit Abstandsregeltempomat und Spurhalter. Als Lenker muss man immer auf der Hut sein, denn es funktioniert nicht ganz tadellos. Es wurde nie Lebensgefährlich, aber entspannend ist dies nicht mehr. Auch wird man immer wieder durch lautes Gebimmel geweckt. Der Rexton liest die Temposchilder und nach EU-Vorschrift muss er warnen, wenn man zu schnell unterwegs ist. Leider liest er immer wieder falsche oder nimmt aus Karten hinterlegten Geschwindigkeiten. Man stellt es immer am Anfang bei jeder Fahrt ab. Den Verbrauch bringt man fast nicht unter acht Liter und im Test flossen bei uns neuen Liter durch die Treibstoffleitungen.
Preise
In der Schweiz gibt es den KGM Rexton nur mit dem Diesel-Motor und ist schon ab Fr. 49’990.- zu haben. Voll ausgestattet bekommt man den Koreaner für Fr. 62’000.-.
Positiv (+)
Grosszügiger Platz im Innern
3.5 Tonnen Anhängelast
Übersichtliche Bedienung
Negativ (-)
Nerviger Ton Tempowarner
Touchfeld für Klimabedienung
Geschrieben am 09.04.2025 von Patrick Schärli
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