Ton angeben?
Der Alfa Romeo Tonale Veloce Q4 will den Ton in der kompakten sportiven SUV angeben. Wie gut gelingt ihm dies?
Alfa Romeo hat beschlossen ab 2027 nur noch batteriebetriebene Modelle im Angebot zu haben. Momentan haben aber die Italiener noch keines in den Showräumen. Der Tonale ist der erste, der als Plug-In-Hybrid schon mal ein paar Kilometer rein elektrisch zurücklegen kann. Die Italiener packen die Technik des Jeep Compass in ein sehr ansehnliche Hülle. Alfa Romeo war ja schon immer bekannt für schönes sportives Design.
Bitte Platz nehmen
Man sitzt bequem auf den vorderen Sesseln, was aber etwas fehlt sind die Seitenwangen, die den Fahrer festhalten. Was für eine sportliche Marke wie Alfa Romeo erwartet wird. So gehen die Italiener mehr Richtung Alltag. Auf dem Lenkrad kann der Tonale gestartet werden und man muss nur noch die Hand vom Volant nehmen um den Gang ein zu legen. Das Design der Tachoeinheit gleicht den früheren Modellen, ist jedoch alles auf digitale Anzeige umgepolt. Es lässt sich gut ablesen und es kann auf viele Informationen hin und her geschaltet werden. Auch auf dem Infotainment können viele Informationen aufgerufen werden. Schade nur, dass die einzelnen Felder zu klein geraten sind um sie treffsicher während der Fahrt zu erwischen. Besser klappt dies mit der Klimaautomatik, die echte Tasten besitzt und die man auch blind bedienen kann. Während vorne genug Platz im Alfa ist für Fahrer und Beifahrer, wird es im Fond etwas enger aber noch gut für eine Reise zu zweit. Der Kofferraum ist eher klein mit 385 Liter. Lässt sich aber bis 1430 Liter erweitern.
Ab auf die Strasse
Nach 2.5 Stunden ist der 15.5 kWh grosser Akku vollgeladen und zeigt uns 50 km elektrische Reichweite an. Die 90 kW (122 PS) genügen dem Tonale um im Verkehr gut mit zu schwimmen. Zwischendurch schaltet dann aber der Benziner sich hin zu, obwohl die Batterie nicht leer und auch nicht nach grossem Vortrieb verlangt wurde. Wir haben keine Funktion im Alfa Romeo gefunden, die verhindert, dass der Verbrenner sich ins Geschehen einmischt. Damit verbunden können wir auch nicht verifizieren, ob der Italiener wirklich über die 50 km rein elektrisch kommt. Wir schalten auf Sport um, wenn schon mal der Benziner läuft und man merkt, dass er sich spannt für eine Kurvenräuberei. Dem kommen wir nach und werden in der Beschleunigung und Federung nicht enttäuscht. Einzig die Lenkung gibt nicht immer das erwünschte Feedback. Für eine Passstrasse folgt der Tonale trotzdem dem gewünschten Radius und macht Spass. Wieder zurück auf die Autobahn wo der Alfa den Fahrer gut unterstützt und dem Vordermann folgt und bei verlassen der Spur warnt. Nun noch ein Abstecher zur Tankstelle. Auch wenn man regelmässig den Akku füllt, muss man alle 100 km dann etwa 2 Liter Benzin holen. Mit leeren Batterie kommt der Tonale dann mit 7.5 Liter über die 100 km.
Preise
Den Alfa Romeo Tonale gibt es auch noch mit dem 1.6er Diesel ab Fr. 39’000.-. Für den gleichen Betrag gibt es den 1.5 Hybrid ohne Stecker. Mit Stecker gibt es den Italiener erst ab der Ausstattung Ti und die kostet mindestens Fr. 61’900.-.
Positiv (+)
Klimaautomatik mit Tasten
Gute Sportlichkeit
Gute Materialanmutung
Negativ (-)
Nicht ganz elektrisch fahrbar
Kleine Felder auf Infotainment
Geschrieben am 03.01.2024 von Patrick Schärli
Neueste Kommentare