Wie ein Blitz?

Der Opel Astra Hybrid Swiss Premium will wie der Blitz wieder vorne mit dabei spielen. Schafft er dies?

Es gibt in der Geschichte immer wieder Erfindungen die genial sind. Sie werden gepriesen und kurze Zeit später ist es im Alltag und Selbstverständlich. Beispiel gefällig? Wer einen VW Käfer hatte wusste wie aufwendig es war den Tank zu befüllen. Man musste mit der Zapfpistole unter die Bugklappe und es kam immer wieder vor, dass ein paar Tropfen auf das Gepäck und Reserverad gelangten. Hochgepriesen wurde der aussenliegende Tankdeckel, der im Opel Kadett A im Juni 1962 Einzug hielt. Heute ist es kaum vorstellbar ohne zu Leben. Bei Opel ging es ja auch auf und ab. Wurde hin und her geschoben und fand nicht mehr so sein Platz wie zu Zeiten mit Kadett, Rekord usw. Nun sind sie im Stelantis-Konzern zusammen mit Peugeot und Citroën. Der neue Astra baut auf der gleichen Plattform wie der Peugeot 308 auf. Die Rüsselsheimer haben es aber geschafft sich gut von den Schwestermodellen ab zu grenzen. Aussen sieht er schnittig aus und nicht mehr so langweilig wie sein Vorgänger.

Innen

Auch hier grenzen sich die Deutschen von den Franzosen ab, im positivem. Opel behielt die guten AGR-Sitzen (Aktion gesunder Rücken), die bequem und gute Einstellmöglichkeiten bieten. Auf dem Lenkrad sind logische Tasten und davor ein digitales Display. Leider lässt es sich nicht gross variieren. Die Infos sind schnell und gut erfasst. Beim Infotainment hat man viele Einstellmöglichkeiten und nach kurzer Lernphase kommt man gut damit klar. Schön, dass die von Opel die Klimasteuerung nach draussen auf Tasten nahmen. Die lenken weniger vom Verkehr ab. In Reihe eins hat man genug Platz für die Reise, was auch im Fond zutrifft solange man nicht zu dritt ist. Der Kofferraum bietet durchschnittliche 352 bis 1268 Liter Raum.

Auf die Strasse

Den 12,4 kWh grosse Akku lädt man an der Wallbox innerhalb 2,5 Stunden voll und die Anzeige zeigt uns anfangs magere 30 km Reichweite an. Nicht gerade viel, was sich aber auf der Fahrt unterem Strich an die 40 km nähert. Da wir jetzt noch kältere Temperaturen haben, kann dies sicher noch über 40 km kommen und reicht für die normale Pendlerstrecken vollkommen aus. Der Opel fährt immer im Elektromodus los und hält ihn auch bis Autobahn-Geschwindigkeit. Ab 130 km/h oder man verlangt mehr Vortrieb als die 81 kW Elektroschub, steigt der Benziner ein. Das Zusammenspiel funktioniert fast unmerklich. Mit leerem Akku verbraucht der Astra dann 6,5 Liter auf 100 km. Dies ist ein guter Wert. Auf der Autobahn unterstützt der Deutsche den Fahrer mit Spurhalter und Abstandsregeltempomat. Er regelt zuverlässig bis zum Stillstand. Einzig die Bedienung für das Verändern des Abstandes ist nicht immer klar. Man drückt auf die Taste und im Head-up-Display erscheinen die Balken. Jedoch wird immer wieder das Tempolimit eingeblendet, ob man es mit OK übernehmen will. Etwas lästig, doch zum Glück ist es keine Einstellung, die man häufig braucht.

Preise

Den Opel Astra gibt es ab Fr. 32’000.- mit Handschalter und 1,2 Benziner (110 PS). Die Opelaner bieten immer noch einen Diesel mit 130 PS und ab Fr. 39’170.- an. Als Plug-In-Hybrid kommt er ab Fr. 42’530.- zu Ihnen nach Hause.

Positiv (+)

Gute Klimabedienung

Gute Einstellmöglichkeiten der Sitze

Gute Platzverhältnisse für vier Personen

Negativ (-)

Einstellung Abstand von Tempomat

Digitaler Tacho nicht variierbar

Geschrieben am 27.04.2023 von Patrick Schärli